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    Energiepolitik entscheidetüber Zukunft der Chemie / IHS-Studie belegt: Erhalt der Entlastungsregelungen im EEG sind unverzichtbar

    vciBy vci12. März 2014Keine Kommentare3 Mins Read
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    In den kommenden Wochen werden in Brüssel
    und Berlin Weichen für die Zukunft des Chemiestandortes gestellt. Vom
    Fortbestand der Entlastungsregelungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz
    (EEG) für besonders energieintensive Unternehmen hängen die
    internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter Teile der chemischen
    Industrie ab. Aber auch die Funktionsfähigkeit vieler industrieller
    Wertschöpfungsketten und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung
    Deutschlands sind eng mit diesen Entscheidungen verknüpft. Zu diesem
    Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der auf Energiefragen
    spezialisierten Unternehmensberatung IHS.

    „Die Studie belegt, dass bei einem Streichen der
    Entlastungsregelung das Wegbrechen der energieintensiven Unternehmen
    aus dem Industrienetzwerk irreversibel ist. Die Produktionseinbußen
    bleiben dauerhaft bestehen und schlagen über die Lieferkette auf
    andere Industriebranchen und den Dienstleistungssektor durch“,
    kommentierte Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der
    Chemischen Industrie (VCI), die Analyse von IHS. „Massiv steigende
    Energiekosten für die Chemie-, Stahl- oder Glasindustrie führen zum
    Reißen wichtiger Wertschöpfungsketten – zum Beispiel im Fahrzeugbau –
    wie die Studie zeigt. Eine Welle der De-Industrialisierung kann die
    Folge sein.“

    Die Ergebnisse der Studie im Überblick: IHS hat die
    wirtschaftlichen Folgen untersucht, die ein völliges Abschmelzen der
    Entlastungsregeln innerhalb von fünf Jahren auslöst. Ab dem Jahr
    2020, so IHS, würden gravierende Auswirkungen sichtbar – wovon sich
    die meisten bis 2040 sogar noch verschärfen: Weite Teile der
    energieintensiven Industrie wären nicht mehr wettbewerbsfähig, weil
    ihre Stromkosten um bis zu 60 Prozent steigen. Für die betroffenen
    Produkte sinken die Exporte, und der Importdruck nimmt zu. Außerdem
    fallen die Entscheidungen der Unternehmen über Investitionen
    zunehmend zugunsten des Auslands aus. Dies verstärkt die
    Investitionsschwäche und erhöht den Verlust von Marktanteilen, stellt
    IHS in seiner Studie „Energiewende im globalen Kontext: Sicherung der
    deutschen Wettbewerbsfähigkeit unter neuen Rahmenbedingungen an den
    Energiemärkten“ fest.

    Diese Negativ-Effekte eines Kostenschocks für die energieintensive
    Industrielandschaft finden sich am Ende sowohl in der
    Wirtschaftsleistung wie in den Privathaushalten Deutschlands wieder:
    Bis 2030 würde sich gegenüber dem bisherigen energiepolitischen Kurs
    das jährliche Pro-Kopf-Einkommen der Bürger um gut 800 Euro
    verringern. Ihre Einsparung bei der Stromrechnung durch eine
    geringere EEG-Umlage würde dagegen nur rund 40 Euro im Jahr betragen.
    Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands fiele um knapp 5 Prozent oder
    174 Milliarden Euro niedriger aus. Die Exporte verringerten sich um
    290 Milliarden Euro.

    In der deutschen Volkswirtschaft fänden durch diese Einschnitte
    insgesamt 1,1 Millionen Menschen weniger einen Arbeitsplatz als unter
    Beibehalten der Ausnahmeregelungen. Dadurch würde die
    Arbeitslosenquote gegenüber heute um 2,5 Prozentpunkte zulegen. Auf
    die Industrie entfiele die Hälfte des Beschäftigungsrückgangs. „In
    der chemisch-pharmazeutischen Industrie würden sich die Jobverluste
    mit am härtesten von allen Zweigen im Verarbeitenden Gewerbe
    auswirken. Jeder achte Arbeitsplatz würde verschwinden“, erklärte
    Tillmann. Laut Studie sänke das Produktionswachstum in der deutschen
    Chemie bis 2030 auf durchschnittlich nur 0,5 Prozent pro Jahr.

    Bislang schützten die Entlastungsregelungen die energieintensiven
    Unternehmen vor den rapide steigenden Strompreisen durch die
    EEG-Umlage. Dieser Ausgleich – für eine klare Benachteiligung im
    internationalen Wettbewerb – habe dazu beigetragen, so der
    VCI-Hauptgeschäftsführer, die Wertschöpfungsketten zu erhalten. „Wir
    appellieren mit allem Nachdruck an Wettbewerbskommissar Almunia,
    gemeinsam mit der Bundesregierung eine Lösung zu finden, die den
    Fortbestand des Industrielandes Deutschland unverändert sichert. Das
    ist auch im Interesse der ganzen Europäischen Union.“

    Hinweis
    Die IHS-Studie kann hier heruntergeladen werden:
    www.ihs.com/de/de/info/ecc/a/competitive-energiewende.aspx/

    Über den VCI

    Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von mehr
    als 1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen
    Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik,
    Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den
    Medien. Der VCI steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie.
    Die Branche setzte 2013 rund 189 Milliarden Euro um und beschäftigte
    über 436.000 Mitarbeiter.

    Kontakt:
    VCI-Pressestelle
    Telefon: 069 2556-1496
    E-Mail: presse@vci.de
    Twitter: www.twitter.com/chemieverband

    chemie energie
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