Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind 20 Millionen Menschen in Pakistan von dem Unglück betroffen. Etwa ein Viertel davon warten nach wie vor auf Soforthilfe. Bis zu 300.000 Flutopfer sind von der Außenwelt abgeschnitten, eine Million Häuser sind zerstört worden. Nach Angaben der Hilfsorganisationen fehlt es neben Nahrung und Medikamenten vor allem an sauberem Trinkwasser.
Die Süd-Chemie spendet deshalb eine mobile Wasseraufbereitungsanlage vom Typ Aquacube für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan. Die mobile Anlage wird in der Krisenregion bis zu 2.500 Liter Wasser pro Stunde in Trinkwasser umwandeln. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit der Moosburger Hilfsorganisation Navis e.V. zusammen, die unter anderem bereits nach dem Erdbeben in Haiti Soforthilfe leistete. In Sukkur, einer Provinzhauptstadt im Südosten Pakistans, wird Navis eine mobile Klinik einrichten und betreuen. Der Aquacube der Süd-Chemie wird vor Ort Patienten sowie Ärzte und Techniker mit Trinkwasser versorgen.
Die mobile Wasseraufbereitungsanlage wird per Flugzeug vom Süd-Chemie Standort in Johannesburg/Südafrika ins pakistanische Lahore gebracht werden, wo sie am Sonntag eintreffen soll. Von dort wird sie voraussichtlich per Helikopter in das Katastrophengebiet nach Sukkur geflogen. Ein Süd-Chemie Mitarbeiter wird den Transport begleiten, die Anlage in Betrieb nehmen und die Navis-Helfer vor Ort im Umgang damit schulen. Der Aquacube wird solange im Einsatz bleiben, bis die Trinkwasserversorgung in Sukkur auf anderem Wege sichergestellt ist.
Bereits nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti im Januar dieses Jahres sowie bei der Tsunami-Katastrophe 2005 in Indonesien, bei Hurrikan Katrina 2005 in den USA und den Erdbeben 2007 in Peru und 2008 in China hatte die Süd-Chemie durch die Bereitstellung von mobilen Wasseraufbereitungsanlagen Soforthilfe geleistet.