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    Startseite » REACH-Marathon steuert erstes Etappenziel an / Wichtiger Meilenstein im EU-Chemikalienrecht: Erste Registrierfrist läuft ab
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    REACH-Marathon steuert erstes Etappenziel an / Wichtiger Meilenstein im EU-Chemikalienrecht: Erste Registrierfrist läuft ab

    vciBy vci29. November 2010Keine Kommentare4 Mins Read
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    Es ist das komplexeste Gesetzeswerk in der
    Geschichte der EU. Die Leitfäden der zuständigen Behörde in Helsinki
    umfassen über 3.000 Seiten. Die europäische Chemikalienverordnung
    REACH drückt der Branche ihren Stempel auf und wird noch auf Jahre
    hinaus ein beherrschendes Thema in der Chemie bleiben. Darauf weist
    der Verband der Chemischen Industrie (VCI) anlässlich der morgen
    ablaufenden ersten Registrierungsfrist von REACH hin.

    Bis zum 30. November 2010 um 24.00 Uhr haben Unternehmen chemische
    Stoffe, die sie in Mengen von mindestens 1.000 Tonnen pro Jahr
    herstellen oder importieren, bei der europäischen Chemikalienagentur
    ECHA in Helsinki zu registrieren. Dazu müssen sie umfangreiche
    Informationen in einem aufwändigen und bürokratischen Verfahren
    einreichen. Nicht rechtzeitig registrierte Stoffe dürfen ab dem 1.
    Dezember unabhängig von ihren Eigenschaften nicht mehr hergestellt,
    importiert oder vermarktet werden.

    „Die deutschen Chemieunternehmen haben bis zur letzten Minute
    enorme Arbeit geleistet, um diese erste REACH-Registrierungsfrist zu
    meistern“, betont Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer Wissenschaft,
    Technik und Umwelt im VCI. Gut ein Viertel der 16.209
    Registrierungen, die bis heute eingereicht wurden, erfolgten durch
    deutsche Unternehmen. Dies spiegelt die Bedeutung der deutschen
    Chemie im europäischen Umfeld wider. Sie ist mit Abstand der größte
    Produzent für chemische Erzeugnisse in der EU. „Hinzu kommt, dass
    deutsche Unternehmen in vielen Fällen die Federführung in den
    Koordinierungsgremien übernommen haben und dadurch die Hauptlast für
    die Registrierung tragen“, unterstreicht Romanowski. Nach der
    Einschätzung des VCI bleibe die gemeinsame Erstellung von
    Registrierungs¬unterlagen durch Unternehmen, die den gleichen Stoff
    vertreiben, eine der größten Herausforderungen von REACH: „Hier
    müssen Unternehmen mit teilweise völlig unterschiedlichen Interessen,
    weil sie zum Beispiel im Wettbewerb miteinander stehen, in den Foren
    zum Austausch von Stoffinformationen (SIEFs) kooperieren.“

    Mit der Einreichung der Stoffdossiers ist die Arbeit für die
    Unternehmen aber häufig nicht beendet. Nach entsprechenden
    Entscheidungen der ECHA müssen sie weitere Tests durchführen, die
    Registrierungsunterlagen aktualisieren oder noch zusätzliche
    Stoffverwendungen bewerten.

    REACH-Marathon geht für Chemiebranche nahtlos weiter

    Und auch die nächste Registrierungsphase hat schon begonnen: Bis
    zum 31. Mai 2013 müssen die Unternehmen dann alle Stoffe
    registrieren, die in Mengen von mindestens 100 Tonnen pro Jahr
    hergestellt oder importiert werden. Hiervon sind wesentlich mehr
    Stoffe und vor allem der Mittelstand in der Chemie betroffen, betont
    Romanowski:. „Wir erwarten in dieser Stoffgruppe deutlich mehr
    Registrierungen durch kleine und mittlere Unternehmen.“ Rund 90
    Prozent der 1.650 Mitgliedsunternehmen des VCI zählen zum
    Mittelstand. In den letzten Monaten waren immer wieder erhebliche
    technische, organisatorische und sachliche Probleme aufgetreten, die
    den Registrierungsprozess gestört und die Einhaltung der ersten
    Registrierungsfrist gefährdet hatten. „All diese praktischen Probleme
    konnten aber im Rahmen einer intensiven und sehr konstruktiven
    Zusammenarbeit zwischen EU-Kommission, ECHA und Industriefachleuten
    zufriedenstellend gelöst werden. Diese bewährte Zusammenarbeit sollte
    auch künftig fortgesetzt werden, um mögliche neue Schwierigkeiten in
    der zweiten Registrierungsphase schnell und praxisnah lösen zu
    können“, so VCI-Geschäftsführer Romanowski.

    Erfahrungen umgehend auswerten und REACH optimieren

    Nach der Einschätzung des VCI besitzt REACH noch erhebliches
    Optimierungspotenzial: „Wir halten es für dringend erforderlich, dass
    alle Beteiligten ihre Erfahrungen aus der ersten Registrierfrist
    jetzt auswerten und hieraus Empfehlungen ableiten: Die Industrie, die
    Europäische Kommission und die Behörden“, erklärt Romanowski. Dabei
    müsse es vor allem um mehr Effizienz bei der von REACH geforderten
    Zusammenarbeit der Unternehmen, eine fairere Aufteilung von
    Registrierungskosten unter den beteiligten Unternehmen und eine
    praktikablere Kommunikation zu den Verwendungen in den Lieferketten
    gehen.

    Der VCI hat seine Mitglieder mit erheblichem Aufwand bei der
    REACH-Umsetzung unterstützt, zum Beispiel durch eine eigens hierfür
    aufgebaute Online-Serviceplattform, regelmäßige
    Informationsveranstaltungen und praktische Hilfen. Dazu gehört etwa
    eine Anleitung für die Erstellung bestimmter Registrierungsunterlagen
    (Schwerpunkt: Expositionsbewertung) und für die Information der
    Anwender von Stoffen und Gemischen über den sicheren Umgang mit
    Chemikalien (Sicherheitsdatenblatt).

    Über den VCI:

    Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
    1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
    ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
    der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
    mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2009
    über 145 Milliarden Euro um und beschäftigte mehr als 416.000
    Mitarbeiter.

    Pressekontakt:
    VCI-Pressestelle
    Telefon: 069 2556-1496
    E-Mail: presse@vci.de

    chemie rechtsprechung
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