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    Biotechnologie

    Partikelcharakterisierung gewährleistet konsistente Prozesse zur Walzenkompaktierung

    RedaktionBy Redaktion17. März 2011Keine Kommentare4 Mins Read
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    Optimierung von Walzenkompaktierungsprozessen mit FBRM-Partikelcharakterisierung
    Bei der Walzenkompaktierung ist die Partikelverteilung einer der kritischsten Parameter,
    mit erheblichen Auswirkungen auf nachgeschaltete Prozesse und die Produktqualität. Die
    Partikelverteilung hat Auswirkungen auf folgende Vorgänge:

    graphic
    Die Walzenkompaktierung dient zum gleichmäßigen Pressen von Tabletten mit dem Ziel,
    eine konsistente Auflösung und Verteilung der Inhaltsstoffe zu erreichen. Ein erfolgreicher
    Prozess führt zu einem Granulat mit gleichmäßiger Größenverteilung, Dichte und
    Porosität. Änderungen der Ausgangsstoffe oder der Prozessdynamik beim Scale-Up der
    Walzenkompatkierung führen jedoch zu Inkonsistenzen. In Zusammenarbeit mit Patheon
    wurde eine „At-Line“ FBRM®-Analyse durchgeführt, um den Einfluss unterschiedlicher
    Prozessparameter zu studieren und eine Reihe von Walzenkompaktierungs-Durchläufen
    bei schwankender vertikaler/horizontaler Zuführgeschwindigkeit,
    Walzenkompaktierungskraft und Mahlgeschwindigkeit zu optimieren. Die
    Charakterisierung der Partikelverteilung ermöglicht eine direkte Verknüpfung von
    Prozesskontrollparametern mit der Produktqualität. Durch Entwicklung eines robusten
    Prozesses wird eine konsistente Verarbeitung von der Trockengranulierung bis hin zur
    Tablettenkompaktierung erreicht.

    Versuchsaufbau
    Zur Untersuchung der Prozessparameter, die Auswirkungen auf die Produktqualität haben,
    wurde eine statistische Versuchsplanung mit 19 Batches durchgeführt. Dabei diente die
    FBRM®-Technik zur Messung und Kontrolle von Änderungen in Partikelanzahl und –
    größe. FBRM® wird gewöhnlich in-line3 in einen Sammeltrichter hinter dem Comil
    eingesetzt. Über die Fühlerspitze fließendes Pulver erlaubt die repräsentative Messung
    „In-Line“4 (direkte Probenzuführung) oder „At-Line“5 (indirekte Probenzuführung)
    innerhalb konzentrierter Partikelsysteme, wodurch die Probengröße erhöht und eine hohe
    Empfindlichkeit gegenüber Feinpartikeln erreicht wird. In diesem Fall wurde ein At-Line-
    Verfahren verwendet6. Eine Pulvermenge von 10 g wurde dem nachgeschalteten Prozess
    entnommen und in 100 g Mineralöl dispergiert. Dank der konzentrierten Probengröße
    wurde eine repräsentative Messung erzielt. Die Abweichuungen der Proben betrug <1%
    am für den Median-Wert.

    Resultate
    Die Verteilung vor dem Mischen enthielt weniger Grobpartikel als die Verteilungen nach
    dem Walzenkompaktier- und Mahlprozess (Abb. 1). Die Versuche 10, 12, 13 und 19
    wiesen die höchste Anzahl an Feinpartikeln sowie eine hohe Porosität und Dichte auf.
    Sie entsprachen einer Walzenkraft von 4000 Pfund/Zoll und einer Mahlgeschwindigkeit
    von 1000 U/Min. Der Feinanteil ist ein früher Indikator für nachgeschaltete
    Fließeigenschaften und mögliche Inkonsistenzen bei der Auflösung. Die Versuche 6 und
    11 wiesen die höchste Anzahl an Grobpartikeln sowie eine geringe Porosität und Dichte
    auf. Sie entsprachen einer Walzenkraft von 8000 Pfund/Zoll und einer
    Mahlgeschwindigkeit von 2000 U/Min.

    Statistische Auswertung
    Die durchschnittliche Partikelverteilung, die Feinpartikelzählung pro Sekunde (0-50 μm)
    und die Anzahl an Grobpartikeln (200-2000 μm) sind Frühindikatoren für eine hohe
    Empfindlichkeit gegenüber der Porosität der Presslinge sowie Änderungen der
    vorgeschalteten Walzenkompaktierungskraft und Mahlgeschwindigkeit. Die
    durchschnittliche Partikelverteilung und die Anzahl der pro Sekunde gezählten Fein- und
    Grobpartikel können ebenfalls ein Frühindikator für die Fließ- und
    Auflösungsgeschwindigkeit oder die Zerfallszeit sein. Die Walzenkompaktierungskraft
    hatte generell erhebliche Auswirkungen auf die Schülpendichte, die Porosität der
    Presslinge und die Partikelgröße der gemahlenen Presslinge.

    Korrelation von Mittelwerten und Porosität
    Durch Messung der Granulatabmessungen in Echtzeit können die Prozessbedingungen
    bei der Walzenkompaktierung zur Erzielung spezifischer mittlerer Größen kontrolliert
    werden. Die Korrelation der mittleren Größenwerte mit der Porosität der Granulate bietet
    die Möglichkeit zur Echtzeitkontrolle und garantierter Konsistenz.

    Schlussfolgerung
    Die Walzenkompaktierung ist ein komplexer Vorgang, der sowohl Aufspaltungs- als auch
    Agglomerationsmechanismen aufweist. FBRM® ermöglicht die Quantifizierung der
    Effekte kritischer Prozessparameter und deren Korrelierung mit Schülpenparametern.
    Durch Charakterisierung dieser Effekte kann FBRM® dazu beitragen, die Scale-Up-Zeit zu
    reduzieren, Schwankungen zu minimieren und Störungen gezielt zu beheben. Bei dieser
    Studie resultierten eine hohe Walzenkompaktierungskraft und Mahlgeschwindigkeit in
    grobkörnigeren Partikeln mit geringerer Porosität und Dichte, während eine niedrige
    Walzenkompaktierungskraft und Mahlgeschwindigkeit zu höherer Feinpartikelzahl,
    Porosität und Dichte führten. Die Inline-Partikelcharakterisierung dient darüber hinaus zur
    Identifikation von Siebbrüchen und Hardware-Fehlern, wodurch die Produktionskosten
    verringert werden.
    Literaturhinweise
    1. Sheffield Products
    2. Peter Greven
    3. Arp, Z. et al. AAPS, Atlanta, GA, 10. November 2008
    4. Wiesweg, S. et al. Tablet Tech Seminar, Brüssel; Belgien; 25. Oktober 2007
    5. Hu, X. et al. International Journal of Pharmaceutics 347 (2008) 54–61
    6. Michaels J. N. et al. Powder Technology Volume 189, Ausgabe 2, 31 Januar 2009,
    295-303

    Danksagung
    Arasu Kondappan, Patheon, für die Prüfung der physikalischen Eigenschaften der
    kompaktierten Schülpen.
    Diane Lillibridge, Patheon, für ihre Unterstützung bei der statistischen Planung und
    Durchführung der statistischen Analyse.
    Russ Neldham, METTLER TOLEDO, für die Durchführung der FBRM-Messungen.

    partikelcharakterisierung partikelverteilung walzenkompaktierung
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