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    Startseite » VCI-Mittelstands-Pressekonferenz 2013 / Chemie-Mittelstand fordert zügige EEG-Reform und spricht sich gegen Steuererhöhungen aus
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    VCI-Mittelstands-Pressekonferenz 2013 / Chemie-Mittelstand fordert zügige EEG-Reform und spricht sich gegen Steuererhöhungen aus

    vciBy vci29. Oktober 2013Keine Kommentare5 Mins Read
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    Die mittelständischen Chemie-Unternehmen
    fordern eine rasche Bildung der Bundesregierung, damit wichtige
    Reformen angegangen werden können. Dazu zählt vor allem eine
    grundlegende und zügige Neugestaltung des
    Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), da kleine und mittlere Betriebe
    im kommenden Jahr abermals deutlich steigende EEG-Beiträge schultern
    müssen. Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen sprach
    sich der Chemie-Mittelstand auch für wachstumsfördernde Reformen des
    deutschen Steuersystems sowie gegen Steuererhöhungen aus. Das sagten
    Reinhold von Eben-Worlée, Vorsitzender des VCI-Ausschusses
    Selbständiger Unternehmer, und Dr. Henrik Follmann, Mitglied des
    VCI-Präsidiums, auf der diesjährigen Mittelstands-Pressekonferenz des
    Verbandes der Chemischen Industrie (VCI).

    Energiekosten dürfen nicht noch weiter steigen

    Vor dem Hintergrund explodierender Energiekosten mahnte von
    Eben-Worlée eine EEG-Reform an, um die Wettbewerbsfähigkeit
    mittelständischer Chemie-Unternehmen nicht noch weiter zu gefährden.
    Er sagte: „2014 wird das EEG die chemische Industrie knapp eine
    Milliarde Euro kosten – und das trotz der Entlastung durch die
    Härtefallregelung. Die Belastung aus der EEG-Umlage für die deutsche
    Chemie steigt damit im kommenden Jahr um rund 23 Prozent. Das bekommt
    nahezu die gesamte Branche zu spüren. Rund 90 Prozent aller
    Chemie-Betriebe in Deutschland zahlen die volle EEG-Umlage.“

    Um stabile Strompreise zu erreichen, bekräftigte von Eben-Worlée
    die Forderung des Chemie-Mittelstands nach einem Förderstopp für
    weitere Anlagen von erneuerbaren Energien bis das EEG reformiert ist:
    „Diese Sofortmaßnahme ist nicht gegen die Energiewende gerichtet,
    schafft aber Zeit für eine umfassende EEG-Reform. So kann ein
    weiterer Anstieg der Stromkosten verhindert und die
    Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland sowie des
    Mittelstands gesichert werden.“

    Weiterhin muss die Bundesregierung laut von Eben-Worlée ein
    Projekt-Management für die Energiewende etablieren und die
    Erkenntnisse aus den Monitoringberichten in praktische Maßnahmen
    umsetzen. Eine EEG-Reform müsse außerdem die Energiewende in einen
    europäischen Kontext stellen und die internationale Preisentwicklung
    bei Energie berücksichtigen. Er sagte: „Nur eine europäische Lösung
    bietet die Chance, gleichzeitig mehr Klimaschutz und eine EU-weite
    Energiewende zu vertretbaren Kosten im EU-Binnenmarkt zu
    realisieren.“ Von Eben-Worlée wies in diesem Zusammenhang darauf hin,
    dass die Förderung von Schiefergas zu deutlich sinkenden Energie- und
    Rohstoffpreisen in den USA geführt habe. Die Wettbewerbsposition der
    US-amerikanischen Industrie habe sich dadurch deutlich verbessert.
    „Im Umkehrschluss heißt das für Deutschland: Die Energiepreise dürfen
    nicht durch eine verfehlte Energiepolitik noch weiter in die Höhe
    getrieben werden“, so der Vorsitzende des VCI-Ausschusses
    Selbständiger Unternehmer.

    Steuererhöhungen sind unnötig

    Dr. Henrik Follmann, Mitglied im VCI-Präsidium, forderte von den
    Parteien, die die Koalitionsverhandlungen führen, die steuerlichen
    Rahmenbedingungen für Innovationen und Investitionen in Deutschland
    zu verbessern. Er sagte: „Die Steuereinnahmen in Deutschland jagen
    von Rekord zu Rekord. Es liegt daher auf der Hand, dass wir unter
    keinen Umständen höhere Steuern brauchen! Stattdessen sind mutige und
    überlegte Reformen des Steuersystems nötig, um die Zukunft des
    Industrielands Deutschland zu sichern.“

    Dazu gehört laut Follmann einerseits die längst überfällige
    Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung. Sie gleiche
    bestehende Wettbewerbsnachteile der forschungsintensiven chemischen
    Industrie aus. „Deutschland ist eines der wenigen Länder, das
    Forschung nicht steuerlich fördert. Eine Änderung dieser Politik wäre
    ein wichtiger Impulsgeber für mehr Forschungs- und
    Entwicklungsinvestitionen – gerade auch im Mittelstand“, so das
    VCI-Präsidiumsmitglied.

    Außerdem müssten Verluste wieder vollständig steuerlich geltend
    gemacht werden können. Follmann: „Es kann nicht sein, dass ein
    Unternehmen seine Verlustvorträge verliert, wenn seine Anteilseigner
    wechseln. Dies ist besonders belastend für Start-ups und junge
    High-Tech-Unternehmen.“

    Follmann sprach sich auch gegen eine Wiederbelebung der
    Vermögensteuer und eine Ausweitung der Erbschaftsteuer aus. Eine
    Vermögensteuer sei verheerend für den deutschen Mittelstand, da das
    erwartete Volumen von über 10 Milliarden Euro zu über 80 Prozent aus
    betrieblichem Vermögen gezahlt werden müsse. Es stünde daher für
    Re-Investitionen oder Forschung nicht mehr zur Verfügung. Ähnliches
    gelte für die Erbschaftsteuer: „Mit der Erbschaftsteuerreform von
    2008 haben die deutschen Unternehmen umzugehen gelernt. Hinter diesen
    Stand dürfen wir nicht zurückfallen. Die Übertragung eines
    Unternehmens im Erbfall oder durch Schenkung muss weiterhin ohne
    Belastungen mit Erbschaftsteuer möglich bleiben.“

    Mittelstandskonjunktur: Bislang wechselhaftes Chemiegeschäft Die
    Perspektiven für die deutsche Wirtschaft hatten sich im zweiten
    Quartal 2013 zunächst aufgehellt. Die Gesamtwirtschaft in Deutschland
    wuchs unerwartet stark. Ebenso wie die Chemiebranche als Ganzes
    konnte der Chemie-Mittelstand in der ersten Jahreshälfte von dieser
    Entwicklung profitieren. Die Lage schwankte aber von Monat zu Monat.
    Der Beginn der zweiten Jahreshälfte war dann besonders wechselhaft
    und mündete in einen schwachen August.

    Insgesamt ergibt sich damit für den Chemie-Mittelstand in den
    ersten acht Monaten im Vergleich zum Vorjahr nur ein Zuwachs der
    Produktion um 0,4 Prozent. Auch die Umsatzentwicklung zeigte sich
    wechselhaft. Die Nachfrage nach Chemieprodukten auf den europäischen
    Auslandsmärkten war zu Beginn der zweiten Jahreshälfte schwach.
    Zusätzlich kamen die Erzeugerpreise wegen sinkender Rohstoffkosten
    unter Druck und gingen um 0,3 Prozent zurück. Vor diesem Hintergrund
    sanken die Umsätze des Chemie-Mittelstands im laufenden Jahr bis
    einschließlich August um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

    Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
    1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
    ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
    der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
    mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2012
    über 186 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 434.000
    Mitarbeiter.

    Hinweis: Nachrichten des VCI auch auf Twitter:
    http://twitter.com/chemieverband

    Alle Unterlagen zur Pressekonferenz auch auf www.vci.de

    Pressekontakt:
    VCI-Pressestelle
    Telefon: 069 2556-1496
    E-Mail: presse@vci.de

    alternativeenergie bundesregierung chemie energie steuern
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