Close Menu
    Facebook X (Twitter) Instagram
    Chemie Link
    Facebook X (Twitter) Instagram
    Chemie Link
    Startseite » Erste Stuttgarter Oberflächentechnik-Preisträger auf der O&S 2012 gekürt / Die “Oberfläche 2012” in Gold geht an die Stuttgarter Firma Karl Wörwag
    Allgemein

    Erste Stuttgarter Oberflächentechnik-Preisträger auf der O&S 2012 gekürt / Die „Oberfläche 2012“ in Gold geht an die Stuttgarter Firma Karl Wörwag

    vciBy vci12. Juni 2012Keine Kommentare6 Mins Read
    Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    Share
    Facebook Twitter LinkedIn Pinterest Email

    Die Gewinner des ersten Wettbewerbs „Die
    OBERFLÄCHE 2012″ stehen fest. Sie wurden am Dienstag auf der
    internationalen Fachmesse für Oberflächen und Schichten O&S in
    Stuttgart für ihre zukunftsweisenden Innovationen aus verschiedenen
    Disziplinen der Oberflächentechnik ausgezeichnet. Die „OBERFLÄCHE
    2012″ in Gold erhält die Stuttgarter Firma Karl Wörwag. Sie wird für
    einen Transferlack ausgezeichnet, der den Lackierprozess
    revolutioniert. Silber geht an die Firma Holzapfel Metallveredelung
    aus Sinn. Ihr prämiertes Projekt ermöglicht ein Verfahren, mit dem
    sich bei Konstruktionswerkstoffen aus Sintermaterialien Poren
    versiegeln und zugleich galvanisch beschichten lassen. Dem Konsortium
    Krautzberger, Worlée-Chemie und Caparol Industrial Solutions verleiht
    die Jury Bronze. Der dritte Preis würdigt eine Spritzanlage zum
    Versprühen von spritzbaren Wärmedämmstoffen. Die „OBERFLÄCHE 2012“
    wird vom Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und
    Automatisierung (IPA), Stuttgart, in Kooperation mit der Messe
    Stuttgart und der Deutschen Messe Hannover vergeben. Er würdigt
    disziplinübergreifende Innovationen, die als Schlüsseltechnologie die
    Einführung neuer Produkte und Technologien ermöglichen.

    Lackaufbau wie eine Klebfolie applizieren

    Bisher werden Lacke aufwändigst etwa auf Kotflügel oder
    Motorhauben von Karossen flächig aufgetragen, damit sie den hohen
    funktionalen und ästhetischen Qualitätsanforderungen der
    Automobilindustrie genügen. Klassische Lackierprozesse sind außerdem
    durch den entstehenden Overspray, z. B. bei Anbauteilen im Bereich
    der Dachreling oder von Blenden, wenig effizient. Den Preisträgern
    der Karl Wörwag GmbH & Co.KG ist es mit ihrer Bewerbung „Transferlack
    zur Herstellung von Class A Oberflächen“ gelungen, den kompletten und
    komplexen Mehrschicht-Lackaufbau als freien Film herzustellen, um
    diesen „von der Rolle“ direkt auf geeignete Bauteile zu übertragen.
    Für die Hersteller von Teilen, für die dieses Verfahren geeignet ist,
    entfällt damit der Lackierprozess und weicht einem „Folienprozess“.
    Das Bild einer Klebfolie liegt zwar auf der Hand, wird diesem
    Beschichtungsmaterial aber deshalb bei weitem nicht gerecht, weil es
    den Entwicklern gelungen ist, die komplette Funktionalität eines
    Mehrschicht-Lackaufbaus einschließlich der anspruchsvollen optischen
    Anforderungen von Metallic-Lackierungen in eine mehrlagige
    Folienschicht zu integrieren. Dieser neue Ansatz revolutioniert daher
    die Beschichtungstechnik in vielen Anwendungsbereichen.

    „Besonders überzeugt hat uns beim Preisträger neben dem
    eigentlichen technischen Aspekt des Verfahrens auch die Tatsache,
    dass die Idee zur konsequenten Weiterentwicklung der
    Folienbeschichtung von einem Unternehmen mittlerer Größe energisch
    und hartnäckig vorangetrieben wurde, das zwar auf das Gebiet der
    Kunststofflackherstellung spezialisiert war, aber als Firma mit
    dieser herausfordernden Neuentwicklung entwicklungstechnisch
    komplettes Neuland betrat.“, begründet Dr. Michael Hilt, Leiter der
    Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V., die Entscheidung
    der Jury.

    Sinterwerkstoffe versiegeln und prozesssicher galvanisieren

    Hochleistungskonstruktionswerkstoffe sind im tatsächlichen Sinn
    Enabler für viele Anwendungen in allen Arten von Produkten. Ihr
    Manko: solche Werkstoffe sind porös, korrodieren leicht und
    verschleißen schnell, weshalb ihre Oberfläche geschützt werden muss.
    Dazu kommen häufig galvanische Verfahren zum Einsatz.

    Eine besondere Rolle bei modernen Konstruktionswerkstoffen kommt
    den Sintermaterialien zu. Einerseits können damit Werkstoffe
    hergestellt werden, wie es mit klassischen metallurgischen Verfahren
    nicht möglich ist. Andererseits liegt in der natürlichen Porosität
    der Sinterwerkstoffe und speziell deren Korngrenzen mit oftmals sehr
    unedlem Charakters ihr Dilemma: Die daraus resultierenden Einschlüsse
    von Vorbehandlungs- und Aktivelektrolyten bei der galvanischen
    Beschichtung führen regelmäßig genau zu dem, was durch die
    Beschichtung verhindert werden soll – Ausfällen im Feld.

    Die Holzapfel Metallveredelung hat in ihrer Einreichung „Sinter
    Surface Solutions“ ein Verfahren dargestellt, mit dem sich bei
    Konstruktionswerkstoffen aus Sintermaterialien Poren versiegeln und
    zugleich auch galvanisch beschichten lassen. Für diese Entwicklung
    wird ihr die „OBERFLÄCHE 2012“ in Silber verliehen.

    „Bei der nun ausgezeichneten Bewerbung hat uns besonders
    beeindruckt, dass nicht nur eine Versiegelung der Poren von
    Sinterwerkstoffen entwickelt wurde, sondern diese auch so gestaltet
    wurde, dass sie prozesssicher galvanisch überschichtbar ist“,
    erläutert Dr. Uwe König, ZVO Zentralverband Oberflächentechnik e.V./
    DGO Deutsche Gesellschaft für Oberflächentechnik e. V. Das Verfahren
    dient also tatsächlich als Schlüsseltechnologie für die Verbreitung
    von Sinterwerkstoffen in Applikationen, bei denen eine Beschichtung
    unumgänglich ist.

    Wärmedämmstoffe mit einer Spritzanlage versprühen

    Ein wesentlicher Schlüssel hin zur Energiewende ist das Einsparen
    von Energie. Dem Dämmen sowohl von Investitionsgütern als auch von
    Bauten kommt dabei eine wesentliche Rolle zu, besonders wenn dies
    nachträglich ausgeführt werden soll. Innovative Dämmstoffe helfen,
    den CO2-Ausstoß zu senken und Kosten für Brennstoffe zu sparen. Sie
    verbinden dadurch in idealer Weise Ökonomie mit Ökologie. Solche
    Dämmstoffe werden heute nicht mehr nur wie aus dem Baumarkt bekannt
    in Form von Plattenmaterial an die Wände gebracht, einige Systeme
    sind eindeutig der Oberflächentechnik zuzuordnen.

    Wie bei jeder Beschichtungstechnik sind auch im Dämmstoffbereich
    das beste Beschichtungsmaterial und der daraus entstehende
    Schichtwerkstoff nichts wert ohne die dazugehörige Applikations- und
    Anlagentechnik. Besonders bei Hochtechnologiebeschichtungen kommt es
    auf die exakte Abstimmung des Systems aus Anlage und
    Beschichtungsmaterial, hier der Dämmstoff, an. Für die bestmögliche
    Ausnutzung aller Technologie-Potenziale müssen alle Komponenten eines
    solchen Systems aufeinander abgestimmt entwickelt werden. Genau dies
    ist der Krautzberger GmbH, der Worlée-Chemie GmbH und der Caparol
    Industrial Solutions GmbH gelungen. Ihrer gemeinsamen Bewerbung mit
    dem Titel „Spritzanlage PK 20S/ PK 40D – eine Spritzanlage zum
    Versprühen von spritzbaren Wärmedämmstoffen“ verlieh die Jury die
    „OBERFLÄCHE 2012“ in Bronze.

    „Eines der herausragenden Merkmale der mit dem dritten Preis
    ausgezeichneten Innovation ist die Bewerbung durch ein Konsortium,
    das eben diese geschlossene Kette von Schicht, Verfahren und Anlage
    gemeinsam abdeckt“, sagt Dr. Martin Riester vom VDMA-Fachverband
    Oberflächentechnik und betont: „Der Titel der Bewerbung –Spritzanlage
    PK 20S / PK 40D– wird dabei dem gesamten System nicht gerecht, da es
    sich bei der Innovation um mehr als eine Beschichtungsanlage
    handelt.“

    Positive Bilanz nach der erstmaligen Vergabe des Stuttgarter
    Oberflächentechnik-Preises „DIE OBERFLÄCHE“

    Mit dem Preis zeichnete das Fraunhofer IPA im Rahmen der O&S zum
    ersten Mal innovative Anwendungen innerhalb aller Disziplinen der
    Oberflächentechnik aus. Dr. Martin Metzner, Abteilungsleiter für
    Galvanotechnik am Fraunhofer IPA, Initiator und Jurymitglied des
    Preises, zieht eine positive Bilanz: „Dass die Oberflächentechnik in
    ihrer gesamten Breite als Schlüsseltechnologie für alle
    Industriezweige hochgradig innovativ ist, war der Branche schon immer
    klar. Trotzdem ist es natürlich spannend und auch ein gewisses
    Wagnis, einen solchen Preis neu aus der Taufe zu heben. 21
    Bewerbungen zu erhalten war überwältigend und hat uns besonders bei
    der Auswahl der Preisträger auch vor organisatorische
    Herausforderungen gestellt. Wir haben uns über die Vielzahl der
    qualitativ hochwertigen Bewerbungen sehr gefreut und möchten uns bei
    allen Bewerbern bedanken. Besonders beeindruckend war die Vielfalt
    der Bewerbungen, die sich einerseits disziplinübergreifend über die
    Oberflächentechnik erstreckten und andererseits vom Kleinunternehmen
    bis zur Großindustrie reichten. Wir sehen der nächsten Runde des
    Preises 2013 mit Spannung und Freude entgegen.“

    Eine unabhängige Jury entschied nach den Kriterien
    Innovationssprung, Nachhaltigkeit, industrielle Machbarkeit und
    Enabler-Qualität, also solchen Innovationen, die wiederum die
    Einführung neuer Produkte und Technologien ermöglichen. In der Jury
    wählten dieses Jahr Dr. Martin Metzner, Fraunhofer IPA, Dr. Martin
    Riester, VDMA-Fachverband Oberflächentechnik, Dr. Michael Hilt,
    Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V. und Dr. Uwe König,
    ZVO/DGO, die Gewinner aus.

    Die ausgezeichneten Anwendungen präsentieren die Preisträger am
    zweiten Messetag, 13. Juni 2012 von 12 bis 13 Uhr im Fachforum O&S in
    Halle 7. Weitere Informationen sowie Teilnahmebedingungen und
    Bewerbungsunterlagen stehen im Internet unter
    http://oberflaeche.ipa.fraunhofer.de zur Verfügung.

    Pressekontakt:
    Ansprechpartner für die Redaktion beim Fraunhofer IPA:
    Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Axel Storz
    Telefon +49 711 970-3660
    Jörg-Dieter Walz
    Telefon +49 711 970-1667
    Fax +49 711 970-1400
    presse@ipa.fraunhofer.de

    Ansprechpartner für die Redaktion bei der Deutschen Messe:
    Katharina Siebert
    Tel.: +49 511 89-31028
    E-Mail: katharina.siebert@messe.de
    www.ounds-messe.de

    auszeichnung chemie kunststoff technik
    Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    vci

    Related Posts

    Wie funktionieren eigentlich … Holzschutzmittel?

    26. Februar 2025

    Wie funktioniert eigentlich … die Aufbereitung von Altöl?

    3. Februar 2025

    Neodym – magnetisch

    16. Dezember 2024
    Leave A Reply

    Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

    Werbung

    Facebook X (Twitter) Instagram Pinterest
    © 2025 ThemeSphere. Designed by ThemeSphere.

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.