Close Menu
    Facebook X (Twitter) Instagram
    Chemie Link
    Facebook X (Twitter) Instagram
    Chemie Link
    Startseite » Gefährliche Chemie aus der Waschtrommel / Greenpeace-Studie: Import-Textilien verschmutzen Gewässer in Deutschland
    Allgemein

    Gefährliche Chemie aus der Waschtrommel / Greenpeace-Studie: Import-Textilien verschmutzen Gewässer in Deutschland

    vciBy vci20. März 2012Keine Kommentare3 Mins Read
    Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    Share
    Facebook Twitter LinkedIn Pinterest Email

    Giftige und hormonell wirksame Chemikalien
    gelangen auch durch die normale Haushaltswäsche in deutsche Gewässer.
    Nach einer neuen Greenpeace-Untersuchung treten bis zu 94 Prozent der
    Nonylphenolethoxylate (NPE) in Import-Textilien bei der ersten
    Haushaltswäsche aus. Im Abwasser bildet sich aus NPE das Umweltgift
    Nonylphenol (NP). Die Verwendung dieser Chemikalien ist in der EU
    verboten oder stark eingeschränkt. „Modemarken machen ihre Kunden zu
    unfreiwilligen Komplizen bei der weltweiten Wasserschmutzung“, sagt
    Manfred Santen, Chemieexperte von Greenpeace: „Die Branche muss ihre
    Produktion endlich entgiften.“ Greenpeace engagiert sich mit der
    Kampagne „Detox“ für eine Textilproduktion ohne gefährliche
    Chemikalien.

    Für den aktuellen Report „Schmutzige Wäsche – Gefährliche Chemie
    aus der Waschtrommel“ hat Greenpeace Textilien von Abercrombie &
    Fitch, Ralph Lauren, Calvin Klein und weiteren Modemarken aus elf
    Ländern untersucht. Aus dem deutschen Handel stammt ein in China
    gefertigtes Sport-Shirt von Li Ning mit dem dritthöchsten NPE-Gehalt
    aller Proben. In den Herstellungsländern der getesteten Textilien –
    China, Thailand, Vietnam, Sri Lanka, Philippinen und Türkei – ist der
    Einsatz von NPE nicht geregelt. Diese werden zum Beispiel als Tenside
    in Waschmitteln genutzt. Laut Umweltbundesamt sind Import-Textilien
    die größte Quelle für NPE und NP in deutschen Gewässern. Kläranlagen
    können die Einleitung nicht ausreichend verhindern.

    Von der Waschmaschine in den Fluss: Jede neue Textilie setzt
    Chemikalien frei

    Für den Import von NPE-haltigen Textilien existieren in der EU
    bisher keine Regelungen. Mit der jährlichen Einfuhr von 881 000
    Tonnen Textilien nach Deutschland werden auch viele Tonnen NPE
    mitgeliefert. Einige Modemarken wie H&M, Adidas, Puma und Nike haben
    in betriebseigenen Regelungen 100 mg/kg NPE als Rückstandsmenge
    festgelegt. Bei einem weltweiten Exportvolumen von 150 000 bis 200
    000 Tonnen Textilien führt so allein H&M 15 bis 20 Tonnen NPE in
    Absatzländer ein. „Die von den Firmen festgelegten Werte sind viel zu
    hoch“, sagt Santen: „Von der Herstellung bis zum Handel verteilt die
    Textilindustrie weiterhin ihre Schadstoffe.“ Da nur vereinzelte
    Firmen überhaupt Grenzwerte haben, geht Greenpeace davon aus, dass
    die in hiesige Gewässer eingeleitete Menge NPE 88,1 Tonnen pro Jahr
    weit übersteigt.

    Einen Ausstieg aus der Produktion mit gefährlichen Chemikalien bis
    zum Jahr 2020 haben bisher Nike, Adidas, Puma, Li Ning, H&M und C&A
    zugesagt. Greenpeace fordert alle Markenhersteller auf, den Einsatz
    von NPE in Produktionsprozessen bis zum Jahr 2013 zu beenden. Es sind
    längst ungefährlichere Alternativen auf dem Markt.

    In zwei vorangegangenen Berichten hatte Greenpeace aufgedeckt,
    dass die internationale Textilindustrie die Trinkwasserdepots von
    Millionen Menschen in China vergiftet. Eine breite Auswahl (78
    Artikel) in Asien gefertigter Textilien ließ Greenpeace anschließend
    auf NPE-Rückstände untersuchen. 14 dieser 78 Proben wurden für den
    aktuellen Test in einer standardisierten Haushaltswäsche bei 40 Grad
    gewaschen.

    Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Santen, Tel. Tel.
    040-30618-255 oder 0151-1805 3387, oder Pressesprecherin Simone
    Miller, Tel. 040-30618-343. Fotos erhalten Sie unter Tel.
    040-30618-376, TV-Material zum Download vom FTP-Server unter 0175-589
    1718. Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf Twitter:
    http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
    www.facebook.com/greenpeace.de

    chemie verbraucher
    Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    vci

    Related Posts

    Wie funktionieren eigentlich … Holzschutzmittel?

    26. Februar 2025

    Wie funktioniert eigentlich … die Aufbereitung von Altöl?

    3. Februar 2025

    Neodym – magnetisch

    16. Dezember 2024
    Leave A Reply

    Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

    Werbung

    Facebook X (Twitter) Instagram Pinterest
    © 2025 ThemeSphere. Designed by ThemeSphere.

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.