Das Team der Air Liquide-Restgasverwertung in Krefeld-Gellep hatte Ende Dezember einen Noteinsatz: Gleich 9 Gasflaschen waren bei einem Brand in Hürth-Gleuel so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass die dortige Feuerwehr für die Bergung und Verwertung um Unterstützung bat.
Zwei Gartenlauben waren über Nacht in Brand geraten, in denen auch einige Flaschen mit Propan, Sauerstoff und Acetylen aufbewahrt wurden, die nun unter großer Hitzeeinwirkung standen. Um die Flaschen sicher zu bergen, wandte sich die Feuerwehr an den 24-Stunden-Notdienst der Air Liquide-Restgasverwertung in Krefeld-Gellep. Seit 1993 wird hier ein europaweit einmaliger Komplettservice für Sicherung, Transport und anschließende Verwertung bzw. Entsorgung von Druckgasbehältern mit giftigem, korrosivem oder brennbarem Restinhalt oder von beschädigten, nicht mehr transportfähigen Flaschen angeboten. Im „Fall Hürth“ half zunächst der Ratschlag, die Flaschen zu kühlen. Am nächsten Tag rückten dann die Spezialisten an, um die Gasflaschen sicher nach Krefeld zu transportieren und das hierin befindliche Gas zu verwerten.
Die Restgasverwertungsanlage (RVA) im Spezialgasewerk von Air Liquide in Krefeld-Gellep ist ein zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb und verfügt über die Genehmigungen zum Einsammeln, Befördern, Lagern, Behandeln und Verwerten solcher Abfälle. Für den Transport defekter Behälter stehen spezielle Bergungsgefäße und besonders geschulte Mitarbeiter bereit. Diese Spezialistenteams werden zu Einsätzen in ganz Deutschland, aber auch in Europa von Finnland bis Portugal gerufen, wenn Druckgaszylinder fachmännisch analysiert und entsorgt werden müssen. Pro Jahr werden in Gellep rund 16.000 Druckgasbehälter behandelt.