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    Startseite » Pelzindustrie will höhere Giftgrenzwerte für Pelzware / Industrie reagiert giftig und verantwortungslos auf die Studie “Gift im Pelz” von VIER PFOTEN
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    Pelzindustrie will höhere Giftgrenzwerte für Pelzware / Industrie reagiert giftig und verantwortungslos auf die Studie „Gift im Pelz“ von VIER PFOTEN

    vciBy vci7. Dezember 2010Keine Kommentare3 Mins Read
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    Das Deutsche Pelzinstitut (DPI), eine Einrichtung
    der Pelzindustrie, reagierte mit einer Erklärung unter dem Titel „Der
    Skandal, der keiner ist“ auf die von einem Fachlabor nachgewiesenen
    gefährlichen Schadstoffbelastungen in Pelzprodukten. Es verlangt
    sogar, dass von Verbrauchern für das krebserregende und
    Allergieauslösende Formaldehyd bei Pelz weit höhere Grenzwerte
    hingenommen werden sollen, als für Leder oder Textilien üblich. „Das
    Deutsche Pelzinstitut reagiert verantwortungslos und setzt die
    Gesundheit der Verbraucher aufs Spiel“, erklärt Thomas Pietsch,
    Kampagnenleiter bei VIER PFOTEN.

    Dass die Pelzindustrie nach eigenem Bekunden Ihren Kunden einen im
    Vergleich zu Leder- und Textilgrenzwerten einmalig hohen Grenzwert
    von 300 mg/kg Formaldehyd zumuten will, zeigt das der Gesetzgeber
    dringend mit verbindlichen Vorgaben gegen diese Branche und ihre
    gefährlichen Produkte vorgehen muss. Selbst im Fall einer in der
    Studie „Gift im Pelz“ dokumentierten Pelzprobe, die 450 mg/kg
    Formaldehyd enthält, kommentiert die Pelzbranche geradezu zynisch,
    ihr eigener Richtwert sei nur „geringfügig überschritten“. Sie
    unterstreicht damit ihr Unvermögen, verantwortungsvoll zu handeln und
    die Gesundheit der Verbraucher zu schützen und unterscheidet sich
    darin nicht von ihrer Verantwortungslosigkeit beim Tierschutz.

    Tatsache ist: Die Formaldehydbelastungen von fünf in der Studie
    „Gift im Pelz“ untersuchten Proben liegen deutlich über dem
    Maximalwert von 75 mg/kg international anerkannter Normen für Leder
    oder Textilien wie dem SG Leder und Öko-Tex 100. Die
    EU-Formaldehydgrenzwerte für textiles Kinderspielzeug werden bei
    einer Kinderjacke aus Pelz sogar um das 15fache überschritten!

    Damit nicht genug. Das Pelzinstitut gibt zu, dass man drei der
    vier in der EcoAid-Studie in gesundheitlich bedenklichen
    Konzentrationen nachgewiesenen Chemikalien gar nicht untersuche.
    Diese Stoffe seien nur für die Umwelt relevant und nicht für
    Kleidung. Eine schwere Fehleinschätzung, wie eine Stellungnahme des
    Toxikologen Dr. Hermann Kruse von der Universität Kiel belegt. Dr.
    Kruse bestätigt allen vier gefundenen Stoffen eine hohe Giftigkeit
    beim Menschen und dass der Kontakt mit der Haut oder das Einatmen zu
    gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann.

    Auch die Laboruntersuchungen versucht das DPI zu kritisieren. Doch
    die für die Studie „Gift im Pelz“ durchgeführten Untersuchungen sind
    bestens abgesichert. Sie könnten anhand der vorhandenen
    Rückstellproben jederzeit wiederholt werden, falls es auch nur die
    geringsten Zweifel an der Richtigkeit der Untersuchung gäbe. Die gibt
    es jedoch nicht. Das Bremer Umweltinstitut ist für
    Lederuntersuchungen – bei Pelzuntersuchungen es werden die gleichen
    Verfahren eingesetzt – akkreditiert und bewährt. Anstatt sich mit
    den Giftbelastungen zu befassen, sucht das Pelzinstitut an den
    laborüblichen Messtoleranzen oder üblichen Haftungseinschränkungen
    seine Kritik fest zu machen. Dies ist eine Formalie: Da der
    Studienautor nicht selbst die Labormessungen vorgenommen hat, kann er
    schon formalrechtlich nicht für dessen Ergebnisse haften – das tut
    das Labor selbst. Genau so substanzlos ist das Aufgreifen der völlig
    laborüblichen Angaben zu Messtoleranzen.

    VIER PFOTEN fordert das Deutsche Pelzinstitut auf, nun seinerseits
    alle ihm vorliegenden Laboruntersuchungen zu Pelz offen zu legen
    sowie deren Messtoleranzen und Messparameter zu nennen. Bisher sind
    derartige Untersuchungen bei der Industrie unter Verschluss – es gibt
    anstatt Informationen nur Intransparenz.

    Presserückfragen an:

    Thomas Pietsch, VIER PFOTEN
    Telefon: 040 – 39924930 / 0171 4910784
    e-mail: thomas.pietsch@vier-pfoten.org

    chemie verbraucher
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    vci

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