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    Startseite » Aididas und Nike: Wer wird Champion für chemiefreie Sportmode? / Greenpeace-Report zur Verschmutzung chinesischer Flüsse durch die Textilindustrie
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    Aididas und Nike: Wer wird Champion für chemiefreie Sportmode? / Greenpeace-Report zur Verschmutzung chinesischer Flüsse durch die Textilindustrie

    vciBy vci13. Juli 2011Keine Kommentare3 Mins Read
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    Der aktuelle Greenpeace-Report „Schmutzige
    Wäsche“ gibt einen Einblick in die Belastung chinesischer Flüsse
    durch die Textil-Produktion internationaler Markenhersteller.
    Greenpeace-Analysen von Abwasser-Proben an zwei bedeutenden
    Textilfabriken im Jangtse- und Pearlfluss-Delta belegen eine große
    Anzahl hormonell wirksamer oder giftiger Chemikalien. Millionen
    Menschen beziehen ihr Trinkwasser aus den Flüssen, fischen und nutzen
    das Flusswasser für die Landwirtschaft. Beide Fabriken beliefern die
    Schwergewichte der Sportartikelbranche: Nike und Adidas sowie eine
    Reihe weiterer internationaler Marken. Greenpeace-Aktivisten
    protestierten heute an den weltgrößten Geschäften von Adidas und Nike
    in Peking mit dem Kampagnenlogo „Detox our waters“ (Entgiftet unsere
    Gewässer). Greenpeace fordert die Marktführer auf, auch beim
    Umweltschutz sportlichen Ehrgeiz zu beweisen und gefährliche
    Chemikalien aus der Produktion zu verbannen.

    „Die Topmarken für Sportmode sollten auch Champions im
    Umweltschutz sein“, sagt Manfred Santen, Greenpeace-Chemieexperte.
    „Verbraucher erwarten von diesen Marken Qualität. Doch Nike und
    Adidas lösen ihr Qualitätsversprechen bei der Produktion nicht ein,
    das Fitness- und Gesundheits-Image der Sportartikelhersteller bleibt
    hier auf der Strecke.“

    Die Bekleidungsindustrie ist eine der wasserintensivsten Branchen
    überhaupt. Für ein Kilo Stoff werden bis zu 100 Liter Wasser
    verbraucht. Textilien werden mehrmals gewaschen, bevor sie im Laden
    liegen. In T-Shirt oder Trikot sollen sich möglichst wenig Rückstände
    der mehreren tausend Chemikalien finden, die zum Färben, Bedrucken
    und Imprägnieren eingesetzt werden können. Diese zum Teil
    gesundheitsschädlichen Chemikalien bleiben im Abwasser der Fabrik.
    Selbst moderne Kläranlagen können sie nicht vollständig filtern.

    Greenpeace hat in den Abwasserproben Azofarbstoffe, Schwermetalle
    und andere Schadstoffe mit gefährlichen Eigenschaften nachgewiesen.
    Unter anderem wurden organische Chemikalien wie Nonylphenol und
    perfluorierte Substanzen festgestellt, die hormonell wirksam sind und
    sich in der Nahrungskette anreichern können. Viele dieser Chemikalien
    dürfen in Europa nicht eingesetzt oder in Flüsse eingeleitet werden.

    China ist der weltweit größte Kleidungsexporteur. Deutschland
    bezieht 80 Prozent der hier verkauften Textilien aus China. Opfer des
    Booms ist die Umwelt. Die Chemiefracht aus der Industrie in Chinas
    Gewässern ist hoch: 70 Prozent der Flüsse und Seen gelten als
    verschmutzt, Umweltauflagen werden unzureichend kontrolliert. Erst
    durch öffentlichen Druck sind Textilfirmen dazu übergegangen, ihre
    Produktion ökologisch zu optimieren. Einige wenige Substanzen stehen
    auf firmeneigenen schwarzen Listen. In der Praxis scheint die
    Abwasserproblematik jedoch ein blinder Fleck zu sein.

    „Die im Report genannten Markenhersteller haben keine umfassenden
    Kenntnisse, welche Chemikalien von ihren Lieferanten in China
    eingesetzt werden“, sagt Santen. „Sie müssen die gefährlichsten
    Chemikalien auslisten und klare Richtlinien formulieren, wie der
    Übergang zu ungefährlichen Chemikalien geschafft werden kann.“

    Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
    Manfred Santen, Tel. 0151-1805 3387 oder Pressesprecherin Simone
    Miller, Tel. 0171-870 6647. Den Report finden Sie im Internet:
    www.greenpeace.de oder www.greenpeace.org/detox

    chemie naturschutz verbraucher
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    vci

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