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    Startseite » Umweltverbände setzen sich gegen Chemieindustrie durch / Keine chemischen Holzschutzmittel mehr im Innenbereich von Gebäuden
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    Umweltverbände setzen sich gegen Chemieindustrie durch / Keine chemischen Holzschutzmittel mehr im Innenbereich von Gebäuden

    vciBy vci30. September 2011Keine Kommentare2 Mins Read
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    Ab dem 4. Oktober 2011 sollten im Innenbereich von
    Wohnungen, Wohnhäusern und Bürogebäuden keine chemischen
    Holzschutzmittel mehr Anwendung finden. An diesem Tag tritt eine
    entscheidende Änderung der Holzschutznorm DIN 68800-1, allgemeiner
    Teil, in Kraft. Sie regelt den Stand der Technik zur Verwendung von
    Holzschutzmitteln. Durch die Übernahme der Norm in die
    Landesbauordnungen erhält sie de facto Gesetzescharakter.

    Nach jahrelangem hartnäckigem Kampf ist es dem Normungsexperten
    der Umweltverbände, Karl-Jürgen Prull, gelungen, den Vorrang des
    baulichen Holzschutzes vor dem chemischen Holzschutz trotz heftigen
    Widerstandes der Bauchemie durchzusetzen. Die gesamte deutsche
    holzverarbeitende Wirtschaft, Bund Deutscher Zimmermeister und die
    Fertighausindustrie haben diesen Paradigmenwechsel aus der Erkenntnis
    heraus mitgetragen, dass getrocknetes Holz, wenn es vor Feuchtigkeit
    und Insekten fachgerecht geschützt ist, nicht gefährdet ist.

    Seit den 70er Jahren und dem nachfolgenden Xylamon Prozess, dem
    größten Umweltverfahren der deutschen Justizgeschichte, kommt es
    immer wieder zu erheblichen Gesundheitsschäden beim Einsatz
    chemischer Holzschutzmittel. „Es ist ein Skandal, dass die
    Bundesregierung auf Anfrage der Grünen erst kürzlich erklären musste,
    über die verwendeten Mengen chemischer Holzschutzmittel in
    Deutschland und über die Belastung der Umwelt durch Biozide aus dem
    Bautenschutz keinerlei Informationen zu verfügen“, sagte
    DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. So sei in einer zweijährigen
    Fütterungsstudie über die Auswirkungen eines heute noch eingesetzten
    Holzschutzmittels mit dem Wirkstoff Kupfer-HDO festgestellt worden,
    dass 80 % der beim Test eingesetzten Versuchstiere einen Darmtumor
    erlitten!

    Umso verhängnisvoller sei jetzt die Entscheidung der Bauchemie,
    gegen die neue Holzschutznorm, von der Öffentlichkeit unbemerkt, beim
    DIN ein Schiedsgerichtsverfahren durchzuführen. Offensichtlich soll
    der jährliche Absatzmarkt mit über 100 Millionen Dollar Umsatz in
    Westeuropa nicht kampflos preis gegeben werden. Normungsexperte Prull
    verwies darauf, dass zukünftig Dachstühle eines Wohngebäudes sich
    nicht mehr außen vom Gebäude wie bisher befinden, sondern zum
    Innenbereich gehören. Dieser Aspekt habe eine große Bedeutung bei
    einem nachträglichen Ausbau zu Kinder- oder Schlafzimmern. Das Ende
    des chemischen Holzschutzes sei auch aus Gründen des Arbeitsschutzes
    für Zimmerleute wichtig. Außerdem falle zukünftig weniger Sondermüll
    in Form von chemisch behandelten Hölzern an.

    Pressekontakt:
    Karl-Jürgen Prull, KNU-Experte, Tel. 05165-2900030, mobil:
    0173-2463814, E-Mail: k.j.prull@t-online.de

    Dr. Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär, Tel.: 0228-35 90 05,
    mobil: 0160 97 209 108

    chemie industrie
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    vci

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