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    ChemLog fördert zentralen Verkehrsknoten für chemische Güter in Mitteldeutschland

    vciBy vci26. Oktober 2011Keine Kommentare4 Mins Read
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    Morgen findet der 9. Kongress der Europäischen
    Chemieregionen in Halle statt und es erscheint der neue Newsletter
    „Invest“ der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt
    mbH (IMG). Wir geben Ihnen heute mit dem folgenden Beitrag einen
    Einblick in den Chemiestandort Sachsen-Anhalt.

    Im Süden Sachsen-Anhalts diskutieren Vertreter der Chemieindustrie
    und Logistikdienstleister über den Aufbau eines zentralen
    Verkehrsknotenpunktes, der Chemiegütertransporte in Richtung
    Osteuropa bündeln soll. Solch ein Hub, wie Fachleute zentrale
    Verkehrsknotenpunkte und Umschlagplätze bezeichnen, muss nicht neu
    gebaut werden. Bestehende und geplante Terminals könnten gemeinsam
    Hub-Funktionen erfüllen, sagt Andreas Fiedler, Projektkoordinator des
    europäischen Projekts ChemLog, das nach dreijähriger Laufzeit jetzt
    die Ergebnisse seiner Arbeit vorlegt.

    Wenn sich die bestehenden und geplanten Terminals für den
    kombinierten Verkehr von Straße und Schiene an den Chemiestandorten
    in Leuna und Schkopau und im Hafen Halle sowie gegebenenfalls auch
    bei der Deutschen Bahn in Leipzig-Wahren eng verzahnen und
    kooperieren, könnten sie die Funktion eines Hub in Richtung Osteuropa
    erfüllen, ist sich Fiedler sicher. Der 34-jährige Projektmanager von
    der halleschen Isw-GmbH koordiniert im Auftrag des
    Wirtschaftsministeriums und der Investitionsbank des Landes
    Sachsen-Anhalt die Arbeit des internationalen ChemLog-Projekts. Es
    wurde 2008 von der so genannten Hochrangigen Gruppe Chemie der EU auf
    Anregung des Europäischen Chemieregionen Netzwerkes (ECRN) ins Leben
    gerufen, um der äußerst schnell wachsenden Logistik für diese Branche
    gerecht zu werden. Präsident des ECRN war damals der heutige
    Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Dr. Reiner Haseloff.

    Im Jahr 2000 wurden rund zehn Millionen Tonnen chemischer Produkte
    in Sachsen-Anhalt umgeschlagen. In den kommenden Jahren wird ein
    Transportaufkommen von jährlich 50 bis 55 Millionen Tonnen
    angestrebt. Ein Großteil davon geht nach Osten. Dort sieht die
    chemische Industrie wichtige Zielmärkte. Das offenbart aber auch eine
    Reihe struktureller Nachteile. Die chemische Industrie in Westeuropa
    sei stark integriert und gut vernetzt, beschreibt Fiedler die
    Situation. Es gäbe viele Pipelines, der Rhein sei als wichtiger
    Verkehrsträger mit Zugang zu den Nordseehäfen ausgebaut. In
    Osteuropa hingegen werden mehr als 90 Prozent der Transporte von
    chemischen Gütern und zunehmend auch Gefahrgut über die Straße
    befördert, Das ist nicht nur eine Belastung für die Umwelt, sondern
    lässt sich auch verkehrstechnisch nicht langfristig und nachhaltig
    realisieren. Es fehlten Pipelines, die Schienenkapazität sei
    unzureichend, vorhandene Terminals seien nicht ausreichend für die
    Bedürfnisse von Chemietransporten ausgerüstet. Ziel von ChemLog sei
    es deshalb gewesen, Wege aufzuzeigen, wie im Interesse der chemischen
    Industrie Schienenwege, Wasserstraßen und Pipelines ausgebaut werden
    sollen. Es sollen soviel Transporte wie möglich auf die Schiene
    verlagert werden. Um Weichen in diese Richtung zu stellen, hat sich
    vor drei Jahren ein Konsortium zusammengefunden, in dem Vertreter aus
    Industrieverbänden, Regionen, wissenschaftlichen Einrichtungen und
    öffentlichen Verwaltungen aus Deutschland, Italien, Polen,
    Tschechien, Ungarn, Österreich und der Slowakei unter dem Dach von
    ChemLog zusammenarbeiten.

    Fiedler sieht für einen Chemie-Hub in Mitteldeutschland
    realistische Chancen. Die Firmen Dow, BASF, Infra-Leuna, der Hafen
    Halle und der Logistik-Dienstleister Hoyer befinden sich dabei in
    intensiven Gesprächen. Der Verband der Chemischen Industrie e.V.,
    Landesverband Nordost, unterstützt das Vorhaben. Ein solcher Hub
    würde auch den Ruf Sachsen-Anhalts als Logistik-Drehscheibe festigen,
    hebt Fiedler hervor.

    Ein wichtiges Ergebnis für ChemLog ist auch, dass die
    Eisenbahnstrecke Knappenrode – Horka (PL) trotz drohender
    Mittelkürzungen doch weiter ausgebaut werden soll. Sie ist
    Bestandteil des paneuropäischen Transportkorridors III, der von
    Deutschland über Polen und die Ukraine bis nach Moskau reicht. Die
    italienischen ChemLog-Partner setzen sich für die Entwicklung von
    Tankreinigungsanlagen entlang der Strecke von Norditalien bis nach
    Moskau ein, die spezielle Dienstleistungen für die chemische
    Industrie erbringen können. In der Slowakei und Ungarn, wo es nur
    wenig kombinierte Terminals gibt, sollen in Zahony (H) und Dobra (SK)
    solche Anlagen entstehen.

    ChemLog fordert die Harmonisierung von Standards, der
    Zollbestimmungen und der Abwicklung an den Grenzen. Fiedler
    bezeichnet es als Manko, dass sich die Europäische Kommission bisher
    nur um innereuropäische Verkehre gekümmert hat. Schienenverbindungen
    über EU-Außengrenzen hinaus, so nach China würden aber immer
    attraktiver. Das mit 1, 7 Millionen Euro von der EU geförderte und
    mit 500 000 Euro von den Partnern kofinanzierte Projekt läuft nun
    zwar aus, aber das Netzwerk aus Chemieverbänden,
    Logistik-Dienstleistern und öffentlichen Partnern, das es zuvor nicht
    gegeben hat, bleibe. Sie wollten weiter zusammenarbeiten, versichert
    Fiedler. Mit weiteren Partnern arbeiten sie an einem Folgeantrag für
    ein Projekt, das sich mit der Verfolgung von Gefahrguttransporten im
    intermodalen Verkehr beschäftigen will.

    Weiterführende Informationen zum Chemiestandort Sachsen-Anhalt
    finden Sie unter www.investieren-in-sachsen-anhalt.de .

    Pressekontakt:
    Frauke Flenker-Manthey
    Pressesprecherin
    Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
    Am Alten Theater 6
    39104 Magdeburg
    Tel.: 0391-567 7076
    Fax.: 0391-567 7081
    E-Mail: flenker-manthey@img-sachsen-anhalt.de
    www.investieren-in-sachsen-anhalt.de

    chemie industrie transport verkehr
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    vci

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