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    Agrarchemie 2012/13: Nachfragehoch hält an / Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Agrar steigern abermals Umsatz mit Pflanzenschutz- und Düngemitteln (BILD)

    vciBy vci13. Mai 2013Keine Kommentare4 Mins Read
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    Die Unternehmen der agrochemischen Industrie in Deutschland haben
    2012 wieder deutlich mehr Umsatz mit Pflanzenschutzmitteln erlöst
    (+8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr); auch die Umsätze mit
    Düngemitteln stiegen an (+4,6 Prozent), wie der Industrieverband
    Agrar e. V. (IVA) heute anlässlich seiner Jahrespressekonferenz in
    Frankfurt mitteilte. Dennoch blickt der Wirtschaftsverband skeptisch
    auf die Herausforderungen der kommenden Jahre, da sich die Branche
    einem zunehmenden Druck von Politik und Regulierungsbehörden
    besonders im Pflanzenschutzbereich ausgesetzt sieht.

    >> Detaillierte Informationen zum Pflanzenschutzmarkt (PDF, 35 KB)
    http://ots.de/zZpAF

    >> Detaillierte Informationen zum Düngemittelmarkt (PDF, 33 KB)
    http://ots.de/0ptMm

    „Pflanzenschutzmittel zählen jeher zu den am strengsten
    regulierten Substanzen überhaupt; ihre Abgabe und Verwendung wird
    behördlich genau überwacht. Das hält die Politik auf europäischer und
    nationaler Ebene aber nicht davon ab, mit einer überzogenen Auslegung
    des Vorsorge-Prinzips Wirkstoffe ohne triftigen Grund aus dem Verkehr
    zu ziehen und den Landwirten das Leben schwer zu machen“, sagte
    IVA-Präsident Hans Theo Jachmann. Er zielte dabei insbesondere auf
    die Ankündigung der Europäischen Kommission, ab Dezember 2013 drei
    wichtige Pflanzenschutz-Wirkstoffe zur Bekämpfung von Schadinsekten
    vom Markt zu nehmen.

    Die drei Wirkstoffe aus der Gruppe der sogenannten Neonikotinoide,
    die sich gegenüber Vorgängerprodukten durch eine deutlich niedrigere
    Toxizität für Wirbeltiere auszeichnen, sind in Deutschland im
    Rapsanbau kurzfristig nicht zu ersetzen. Nach einer im Januar
    veröffentlichten Studie, die von den Herstellerfirmen in Auftrag
    gegeben wurde, wird sich die Wirtschaftlichkeit des Rapsanbaus in
    Deutschland – zuletzt kultiviert auf 1,3 Millionen Hektar – so
    dramatisch verschlechtern, dass Landwirte auf den Flächen auf andere
    Kulturpflanzen, wie etwa Mais, ausweichen.

    „Begründet wird das Verbot mit dem Schutz der Biene – eine
    Zielsetzung, der sich die Agrar-Branche vorbehaltlos anschließt. Nur
    ignoriert die EU, dass nach Ansicht führender Bienenkundler die
    Ursache für schwindende Bienenbestände nicht der
    Pflanzenschutzeinsatz in der Landwirtschaft ist, sondern
    eingeschleppte Krankheiten und das eingeschränkte Nahrungsangebot für
    die Bestäuber“, erläuterte Jachmann. Er beklagte politischen
    Aktionismus: „EU-Kommissar Tonio Borg greift nicht zu den Mitteln,
    die in der Sache den größten Erfolg, sondern in der Öffentlichkeit
    den größten Applaus versprechen. Es ist bedauerlich, dass Ministerin
    Aigner ihm auf diesem Weg gefolgt ist und nicht auf den Rat der
    eigenen Fachbehörden und deutscher Wissenschaftler vertraut.“

    Jachmann forderte, dass die Grundlage für die Zulassung von
    Wirkstoffen und Pflanzenschutzmitteln in Europa seriöse Wissenschaft
    bleiben muss. „Wenn wir etwa auf den Herbizid-Wirkstoff Glyphosat
    schauen, der in Europa zur Wiederzulassung ansteht, gibt es eine
    regelrechte Inflation pseudo-wissenschaftlicher Halbwahrheiten“,
    sagte Jachmann. Er riet zu Besonnenheit und verwies auf die
    zahlreichen Stellungnahmen deutscher Behörden wie des Bundesinstituts
    für Risikobewertung (BfR), die neue wissenschaftliche Erkenntnisse –
    vermeintliche wie tatsächliche – regelmäßig prüfen und bewerten.

    Glyphosat ist der weltweit am meisten verwendete Wirkstoff zur
    Unkrautbekämpfung. Durch seine breite Wirkung ist er ein
    unverzichtbarer Bestandteil der nachhaltigen, pfluglosen
    Bodenbearbeitung, bei der der Acker durch den Verzicht auf
    mechanische Unkrautbekämpfung vor Erosion geschützt wird. Zahlreiche
    Mitgliedsfirmen des IVA haben Produkte mit dem Wirkstoff im
    Sortiment.

    Immer wiederkehrenden Meldungen über ein nahendes Ende der
    Phosphatreserven trat Hermann Kuhlmann, Vorsitzender des
    IVA-Fachbereichs Pflanzenernährung, mit Nachdruck entgegen. Zuletzt
    häuften sich Berichte, wonach der essentielle Pflanzennährstoff in
    wenigen Jahrzehnten erschöpft sei. „Neue, wirtschaftlich gewinnbare
    Vorkommen enormen Ausmaßes wurden unlängst vor allem in Marokko und
    in der der West-Sahara entdeckt. Damit hat sich die Reichweite von
    zuletzt 115 auf 385 Jahre erhöht. Eine akute Verknappung droht
    nicht“, sagte Kuhlmann. Er warb zugleich aber für sinnvolles
    Phosphor-Recycling durch die möglichst effiziente Nutzung
    landwirtschaftlicher Reststoffe und kommunaler Abfälle.

    Eine Verknappung mineralischer Pflanzennährstoffe ist nach Ansicht
    von Kuhlmann in absehbarer Zeit nicht zu befürchten. „Knapp hingegen
    sind heute schon Boden und Wasser; dies sind die begrenzenden
    Faktoren für die Landwirtschaft.“ Er warb daher für weitere
    Anstrengungen, die Produktion auf den vorhandenen Ackerflächen
    nachhaltig zu intensivieren statt ökologisch wertvolle Fläche neu
    unter den Pflug zu nehmen.

    >> Hintergrundinformationen zur Verfügbarkeit mineralischer
    Nährstoffe (PDF, 36 KB) http://ots.de/dIvja

    Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
    agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
    53 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
    Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
    Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
    nachhaltige Landwirtschaft.

    Pressekontakt:
    Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
    Martin May
    Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
    Fax +49 69 2556-1298
    E-Mail: may.iva@vci.de
    http://www.iva.de

    agrar chemie geschaeftsberichte
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    vci

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