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    Startseite » VCI-Präsident Kley: “Es wird 2014 nur langsam aufwärts gehen” / Chemiekonjunktur 2013: Produktion legt leicht zu / Umsatz schwach / Beschäftigung und Investitionen gestiegen
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    VCI-Präsident Kley: „Es wird 2014 nur langsam aufwärts gehen“ / Chemiekonjunktur 2013: Produktion legt leicht zu / Umsatz schwach / Beschäftigung und Investitionen gestiegen

    vciBy vci12. Dezember 2013Keine Kommentare5 Mins Read
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    2013 war kein einfaches Jahr für die
    deutsche Chemische Industrie: Die Produktion stieg zwar um 1,5
    Prozent, der Umsatz legte aber wegen sinkender Preise kaum zu. Das
    Geschäft mit Kunden im Ausland stagnierte auf dem Vorjahresniveau, da
    Wachstumsimpulse aus den USA, Brasilien, Indien oder China
    ausblieben. Im Inland konnte Deutschlands drittgrößte Branche mehr
    Produkte als im Vorjahr absetzen.

    Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) geht davon aus, dass
    die Weltwirtschaft inzwischen die Talsohle durchschritten hat. Die
    Mehrzahl der Mitgliedsunternehmen rechne in den kommenden Monaten mit
    einer Belebung des Chemiegeschäftes. Für einen durchgreifenden
    Aufschwung in der Chemisch-pharmazeutischen Industrie seien die
    Signale aus den Exportmärkten noch zu unterschiedlich. „Im kommenden
    Jahr wird es für die deutsche Chemie aufwärts gehen, aber nur
    langsam“, schränkte VCI-Präsident Karl-Ludwig Kley vor der Presse in
    Frankfurt die Erwartungen für die Branche ein.

    Prognose: So startet die Branche mit „vorsichtigem Optimismus“ ins
    neue Jahr. Für 2014 rechnet der VCI mit einem Zuwachs der
    Chemieproduktion von 2 Prozent. Bei leicht sinkenden Erzeugerpreisen
    (-0,5 %) wird der Branchenumsatz um 1,5 Prozent auf 191 Milliarden
    Euro steigen. Dabei setzt der Chemieverband auf eine weiter steigende
    Nachfrage im Inland. Kley: „Wir gehen davon aus, dass die
    Binnenkonjunktur etwas mehr Fahrt aufnimmt.“

    Das Chemiejahr 2013: Zahlen und Fakten

    – Beschäftigung: Trotz der Unsicherheiten auf den globalen Märkten
    hat die Branche 2013 erneut Arbeitsplätze aufgebaut. Die
    deutsche Chemie beschäftigt aktuell 436.500 Mitarbeiter (+0,5
    %).

    – Investitionen: Nach zwei Jahren nahezu gleichbleibender
    Investitionen hat die Chemie 2013 ihre Mittel für Sachanlagen
    aufgestockt. Sie investierte im Inland mit 6,4 Milliarden Euro 2
    Prozent mehr als im Jahr davor. Der größte Teil des Zuwachses
    entfiel auf Kapazitätserweiterungen (42 %).

    – Umsatz und Preise: Bei rückläufigen Preisen (-1 %) konnte die
    Chemie ihren Gesamtumsatz nur leicht ausweiten. Mit 188
    Milliarden Euro lag der Umsatz lediglich 0,5 Prozent höher als
    im Vorjahr. Der Inlandsumsatz stieg um 1 Prozent auf 75
    Milliarden Euro. „Das ist nicht viel, aber in der Tendenz
    erfreulich“, bewertete der VCI-Präsident die Zunahme des
    Geschäftes mit inländischen Kunden. Dagegen stagnierte der
    Auslandsumsatz bei 113 Milliarden Euro.

    – Außenhandel: Die Exporte, die neben dem Auslandsgeschäft der
    Branche auch Re-Exporte sowie Exporte von Chemikalien aus
    anderen Wirtschaftszweigen enthalten, stiegen 2013 um 2 Prozent
    auf 165 Milliarden Euro. Die Einfuhr chemischer Erzeugnisse
    stagnierte bei 111 Milliarden Euro.

    Exportstärke der deutschen Chemie stabilisiert Europas Wirtschaft

    Die deutsche Wirtschaft erzielt seit vielen Jahren in Folge
    Exportüberschüsse. Wegen dieser Stärke sitzt sie jetzt auf der
    „Anklagebank“: Die EU-Kommission prüft im Auftrag der
    Mitgliedstaaten, ob Deutschland durch seinen hohen und dauerhaften
    Leistungsüberschuss die finanzielle und wirtschaftliche Stabilität in
    der Eurozone gefährdet. Die Chemie steht zwar nicht explizit im Fokus
    des Verfahrens. Sie ist aber Teil des deutschen Industrienetzwerkes,
    das mit 1,1 Billionen Euro für über 85 Prozent aller deutschen
    Exporte verantwortlich ist. 2013 markierte das Plus beim Außenhandel
    von chemischen Erzeugnissen mit rund 54 Milliarden Euro einen neuen
    Rekordwert.

    Aus Sicht von VCI-Präsident Kley darf die Bundesregierung das
    Brüsseler Verfahren nicht auf die leichte Schulter nehmen. Für die
    Branche kann er aber kein Problem erkennen: „Die Chemische Industrie
    in Deutschland produziert innovative und qualitativ hochwertige
    Produkte, die weltweit gefragt sind, insbesondere in
    Wachstumsregionen. Das ist der Hauptgrund für den wachsenden
    Außenhandelsüberschuss mit Chemikalien. Im Gegenzug stiegen auch die
    Chemieimporte nach Deutschland. Damit setzt die deutsche Industrie
    Wachstumsimpulse im europäischen Ausland und stützt dort die
    Konjunktur.“

    Die Chemieimporte stiegen seit dem Jahr 2000 um 111 Prozent,
    während die Inlandsnachfrage nur um 20 Prozent wuchs. „Von einer
    Importschwäche kann also keine Rede sein“, betonte Kley. Die
    Chemieexporte wuchsen in dieser Zeit um 116 Prozent.

    Auch bei den Kriterien Beschäftigung und Entgelt sieht Kley keinen
    Grund, der den Verdacht der EU-Kommission bestätigen würde: Seit 2009
    hat die Branche rund 20.000 neue Stellen geschaffen. Die Zahl der
    Arbeitsplätze in der Chemischen Industrie befindet sich damit wieder
    auf dem Vorkrisenniveau von 2006. Arbeitsplätze sind in der Chemie
    zudem gut bezahlt. Mit durchschnittlich 54.300 Euro pro Jahr (2012)
    liegt das Entgelt mehr als 25 Prozent über dem Durchschnitt der
    Industrie (43.300 Euro). Außerdem ist in den letzten Jahren das
    Entgelt in der Branche deutlich schneller gestiegen als in anderen
    europäischen Ländern. Dadurch legten die Lohnstückkosten seit 2006 um
    mehr als 15 Prozent zu. „Lohndumping ist definitiv kein Thema in der
    Chemie“, bekräftigte der VCI-Präsident.

    Kritik übt die Kommission besonders am geringen Investitionsniveau
    in Deutschland. Hier legt die Brüsseler Behörde auch nach Auffassung
    des VCI den Finger in eine reale Wunde. Kley: „Das betrifft vor allem
    die Infrastruktur. Und damit vor allem den Staat. Geld ist im
    Staatshaushalt ausreichend vorhanden. Aber es fließt nicht in die
    richtigen Kanäle. Mit den vorwiegend konsumtiven Ausgaben des Staates
    drohen wir einen Fehler zu wiederholen, der in Südeuropa Kern der
    Rezession war.“

    Die Chemische Industrie hat bei den Investitionen im Inland in
    diesem Jahr wieder zugelegt. Dennoch übertreffen die Investitionen
    mit 6,4 Milliarden Euro nur geringfügig die Abschreibungen in Höhe
    von 5,8 Milliarden Euro. Dieser Zustand, so der VCI, hänge stark –
    wenn auch nicht ausschließlich – mit den Investitionsbedingungen
    hierzulande zusammen: Geringe Planungssicherheit und lange
    Planungszeiten bei Großprojekten oder das große Gefälle bei den
    Energiekosten sieht Kley als Gründe dafür, dass Investitionen in der
    Chemie zurzeit verstärkt nach Asien und vor allem in die USA fließen.
    Für 2012 bilanzierte der VCI mit 7,7 Milliarden Euro einen
    sprunghaften Anstieg der Investitionen der Branche im Ausland.
    Erstmals seit 2001 übertrafen in der deutschen Chemie damit die
    Investitionen im Ausland die inländischen Investitionen.

    Pressekontakt:
    VCI-Pressestelle
    E-Mail: presse@vci.de
    Telefon: 069 2556 1496

    chemie konjunktur unternehmen
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    vci

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