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    Chemieindustrie: Erwarteter Anstieg der M&A-Aktivität ist ausgeblieben

    vciBy vci30. Juli 2013Keine Kommentare4 Mins Read
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    Strategische Investoren richten Portfolios neu
    aus, Private-Equity-Unternehmen ergreifen Deal-Chancen

    Die für das erste Halbjahr erwartete Zunahme an Fusionen und
    Übernahmen in der internationalen Chemieindustrie ist ausgeblieben.
    Angesichts einer günstigen Börsenlage und attraktiver
    Finanzierungskonditionen ist diese Entwicklung überraschend. Einige
    große Transaktionen haben dennoch dafür gesorgt, dass das
    Deal-Volumen wertmäßig im ersten Halbjahr 2013 über dem des Vorjahres
    lag: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist es um 22 Prozent gestiegen.
    Diese Transaktionen gingen vor allem von Private-Equity-Investoren
    aus. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, in der die
    Unternehmensberatung A.T. Kearney die M&A-Aktivitäten in der
    internationalen Chemieindustrie untersucht hat. Die Studie bezieht
    sich auf das erste Halbjahr 2013.

    Trotz positiver Entwicklungen an den Börsen war das erste Halbjahr
    2013 von steigender Aktienmarkt-Volatilität gekennzeichnet. In
    Kombination mit der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit in
    Europa und den USA sowie dem konjunkturellen Abschwung in China hat
    dies zu Zurückhaltung bei den Investoren geführt. Hinzu kamen
    günstige Finanzierungskonditionen, die letztlich die Anzahl
    verfügbarer Zielunternehmen verringert haben, da somit weniger
    Verkäufe zur Unternehmensfinanzierung erforderlich waren. Rechnet man
    das Deal-Volumen der ersten Jahreshälfte auf das Gesamtjahr 2013
    hoch, so ergibt sich gegenüber 2012 lediglich ein Anstieg von einem
    Prozent. Erwartet worden waren indes drei Prozent.

    Andererseits konnten Private-Equity-Unternehmen in der ersten
    Jahreshälfte einige große Transaktionen abschließen. So erwarb der
    Finanzinvestor Carlyle Group im Februar das Beschichtungsgeschäft von
    DuPont. Im April übernahm Advent International das Kunstharzgeschäft
    des amerikanischen Spezialchemiekonzerns Cytec Industries.

    Wertmäßig ist das Deal-Volumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
    damit um 22 Prozent angestiegen.

    Thomas Rings, Partner und Leiter des weltweiten Beratungsbereichs
    Chemie und Öl bei A.T. Kearney, erklärt: „Die starke Zunahme des
    Deal-Wertes geht vor allem auf die Aktivität von
    Private-Equity-Unternehmen zurück. Strategische Käufer blieben
    aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit vorsichtig.“

    Weniger Transaktionen innerhalb von Entwicklungsländern

    Besonders aufgrund des verlangsamten Wachstums in China und der
    zunehmenden Konsolidierung ist die Anzahl der Transaktionen innerhalb
    von Entwicklungsländern zurückgegangen. Wertmäßig jedoch haben diese
    Deals zugelegt und konnten ihren Anteil am gesamten Deal-Volumen um
    vier Prozent steigern.

    Während der Anteil der Transaktionen aus den USA konstant
    geblieben ist, konnten die USA wertmäßig deutlich zulegen.

    Dr. Joachim von Hoyningen-Huene, Principal in der Chemie und Öl
    Practice von A.T. Kearney und Autor der Studie, erläutert: „Die
    Top-3-Deals des vergangenen Halbjahrs wurden allesamt von
    US-Unternehmen abgeschlossen: Carlyle-Dupont Coatings, die
    Akquisition der Basischemikalien von PPG durch Georgia Gulf und der
    Kauf von Permian Mud Service durch Ecolab Inc.“

    Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil von US-Investoren am
    gesamten wertmäßigen Deal-Volumen um 14 Prozent.

    In Europa zeigt sich ein umgekehrter Trend. Während das
    Deal-Volumen zwar stabil geblieben ist, ist der wertmäßige Anteil der
    europäischen Investoren am Gesamtmarkt stark zurückgegangen. Hier war
    die europäische Finanzkrise deutlich spürbar.

    Treiber von Top-Deals: Kompetenzzukauf und regionale Expansion

    Die wertmäßig größten Transaktionen hatten vor allem den Zukauf
    von Kompetenzen oder aber eine regionale Expansion zum Ziel. Auch
    Portfolioerweiterungen und Rückwärtsintegration spielten eine große
    Rolle.

    Vor allem chinesische Unternehmen waren verstärkt involviert in
    große, grenzüberschreitende Transaktionen. Schwerpunktmäßig ging es
    darum, den Zugang zu Rohstoffen und Fördertechnologien, insbesondere
    für Schiefergas, zu sichern.

    Diese Entwicklung verstärkt einen bereits bestehenden Trend: In
    den letzten Jahren habe die Investitionen von Schwellenländern in
    etablierte Länder kontinuierlich zugelegt. Die Investitionen von
    entwickelten Ländern in Schwellenländer sind hingegen seit geraumer
    Zeit rückläufig.

    Hierzu Rings: „In den letzten Jahren haben die Investitionen aus
    entwickelten Märkten in Schwellen- und Entwicklungsländern
    kontinuierlich abgenommen. Möglicherweise läutet diese Entwicklung
    einen längerfristigen Trend zu Investitionen im eigenen Land
    beziehungsweise Kulturkreis ein. Das wäre ein spannender
    Paradigmenwechsel für die Branche.“

    Chemieunternehmen richten Portfolios neu aus

    Im Bestreben, ihre Portfolios neu auszurichten, haben sich
    internationale Chemieunternehmen von Aktivitäten getrennt, die nicht
    zum Kerngeschäft gehörten. Diese wiederum stellten attraktive
    Übernahmeziele für Private-Equity-Investoren dar. Diese großen
    Übernahmen führten auch zu einem Anstieg der Deal-Aktivität bei den
    Spezialchemikalien. Wie erwartet, stieg ihr Anteil am gesamten
    Deal-Volumen gegenüber dem petrochemischen Sektor, und zwar um drei
    Prozent.

    Außerdem hat durch die großen Private-Equity-Deals vor allem in
    den USA die M&A-Aktivität im Wert zugelegt. Die großen
    petrochemischen Unternehmen hingegen waren nicht in den großen
    Transaktionen involviert. Sie haben sich vielmehr auf interne
    Projekte konzentriert, die aufgrund günstiger Rohstoffe besonders
    attraktiv waren.

    Von Hoyningen-Huene erläutert: „Günstige Rohstoffe eröffnen den
    großen Spielern der Petrochemie in den USA momentan attraktive
    organische Investitionsmöglichkeiten. Die hohe Renditeerwartung
    dieser internen Projekte zieht Kapital von externen Akquisitionen ab.
    Der Hunger nach Übernahmen in diesem Sektor in den USA ist daher im
    Augenblick gering.“

    Pressekontakt:
    A.T. Kearney GmbH
    Meike Fuhlrott
    Marketing & Communications Manager
    Tel. 0211 1377-2275
    Mail meike.fuhlrott@atkearney.com

    chemie fusion industrie investition konjunktur
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