Close Menu
    Facebook X (Twitter) Instagram
    Chemie Link
    Facebook X (Twitter) Instagram
    Chemie Link
    Startseite » DBU-Projekt: Textilveredelung mit weniger Chemie, Wasser und Energie
    Allgemein

    DBU-Projekt: Textilveredelung mit weniger Chemie, Wasser und Energie

    vciBy vci13. November 2012Keine Kommentare3 Mins Read
    Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    Share
    Facebook Twitter LinkedIn Pinterest Email

    Bio statt Chemie – Polyesterfasern umweltfreundlich veredeln

    DBU fördert biologisches Verfahren zum Behandeln von Oberflächen
    synthetischer Textilien mit 510.000 Euro

    Sie stecken in Kleidern, Deko- und Sportartikeln: Polyesterfasern.
    Durch ihre besonderen Eigenschaften sind sie vielseitig verwendbar
    und gehören daher weltweit zu den wichtigsten Chemiefasern. „Um ihre
    Eigenschaften zu erweitern oder verbessern, werden sie veredelt. Das
    ist immer verbunden mit einem hohen Chemikalien-, Strom- und
    Wasserverbrauch. Umso wichtiger ist es, chemische Verfahren durch
    umweltfreundlichere zu ersetzen“, sagt Dr.-Ing. E. h. Fritz
    Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
    (DBU). „Wir wollen ein System entwickeln, das Polyesteroberflächen
    biologisch modifiziert und dabei die Faserqualität verbessert. Auf
    dieser Basis soll auch ein digitales Druckverfahren getestet werden,
    das eine umweltfreundliche Alternative zu anderen Techniken bietet“,
    erläutert Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann vom Lehrstuhl für
    Mikrobiologie und Bioverfahrenstechnik des Instituts für Biochemie
    der Universität Leipzig. Die DBU fördert das Projekt mit 510.000
    Euro.

    „Für das Veredeln von Polyestergarnen wird in einigen Fällen bis
    zu einem Kilo Chemikalien pro Kilo Textil eingesetzt. Der
    Wasserverbrauch ist enorm, das Abwasser stark belastet. Auch führen
    chemische Prozesse, die häufig bei hohen Temperaturen ablaufen
    müssen, zu Einbußen in der Faserqualität“, so Zimmermann. Gemeinsam
    mit dem Biotechnologie-Unternehmen evocatal aus Düsseldorf und der
    Saxion University of Applied Sciences aus Enschede solle nun ein
    biologisches, wirtschaftliches und milderes Verfahren zum Veredeln
    von Kunststofffasern entwickelt werden, das den hohen Verbrauch von
    Chemikalien, Wasser und Strom senkt – ohne dabei die Qualität zu
    beeinträchtigen.

    Bevor die Gewebe im weiteren Herstellungsprozess zum Beispiel
    gefärbt oder bedruckt werden, müssten die Oberflächeneigenschaften
    der Fasern verbessert werden. „Für einen biologischen Prozess eignen
    sich spezielle Enzyme. Die müssen wir so optimieren, dass sie
    mindestens so wirkungsvoll sind wie Chemikalien. Nur so wäre das
    biologische Verfahren dann auch für die industrielle Produktion
    geeignet.“ Zudem müsse das Enzym – ein sogenannter Biokatalysator,
    der chemische Reaktionen einleiten, beschleunigen und lenken kann,
    ohne dabei selbst verbraucht zu werden – eine gewisse Stabilität
    vorweisen: Je länger es im Veredlungsprozess eingesetzt werden könne,
    desto umweltfreundlicher und wirkungsvoller sei das neue Verfahren.
    Ein weiterer Vorteil sei zudem, dass bei der Biokatalyse im Vergleich
    zu chemischen Prozessen niedrigere Wassertemperaturen ausreichten –
    das spare Strom und schone die Fasern. Zum Bedrucken der Textilien
    eigne sich ein umweltfreundliches Tintenstrahldrucksystem, das eine
    Alternative zu herkömmlichen Verfahren biete. „Da der digitale Druck
    nur auf modifizierten Oberflächen beste Ergebnisse liefert, wäre er
    mit dem biologischen Veredlungsverfahren gut kombinierbar“, so
    Zimmermann.

    Das biologische Verfahren zum Veredeln von Kunststofffasern soll
    in Zukunft innovative Textilien umweltfreundlich herstellen. „Hier
    eröffnet sich mit der Textilindustrie für die Biotechnologie ein
    weiterer Anwendungsbereich. Es gibt viel Potenzial, durch neue
    Entwicklungen und Verfahren die Umwelt zu entlasten“, sagt
    DBU-Experte Dr. Hans-Christian Schaefer.

    Pressekontakt:
    Ansprechpartner
    Franz-Georg Elpers
    – Pressesprecher –
    Sina Hindersmann
    Anneliese Grabara

    Kontakt DBU:
    An der Bornau 2
    49090 Osnabrück
    Telefon: 0541|9633521
    Telefax: 0541|9633198
    presse@dbu.de
    www.dbu.de

    Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
    Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann
    Universität Leipzig,
    Institut für Biochemie
    Johannisallee 21-23
    04103 Leipzig
    Telefon: 0176-53602576
    Telefax: 0341-9736798
    E-Mail: wolfgang.zimmermann@uni-leipzig.de

    chemie mode naturschutz textil
    Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    vci

    Related Posts

    Wie funktionieren eigentlich … Holzschutzmittel?

    26. Februar 2025

    Wie funktioniert eigentlich … die Aufbereitung von Altöl?

    3. Februar 2025

    Neodym – magnetisch

    16. Dezember 2024
    Leave A Reply

    Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

    Werbung

    Facebook X (Twitter) Instagram Pinterest
    © 2025 ThemeSphere. Designed by ThemeSphere.

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.