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    Konsolidierung und Wachstum voranbringen: Position des VCI zu Eurokrise und Bewertung der Resultate des EU-Schuldengipfels

    vciBy vci12. Juli 2012Keine Kommentare3 Mins Read
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    1. Die deutsche chemische Industrie steht
    zur politischen und wirtschaftlichen Einheit der Europäischen Union.
    Dies bezieht sich insbesondere auf die Gemeinschaftswährung. Der Euro
    führte zum Wegfall der Wechselkursrisiken, zu geringerer Inflation,
    zu niedrigen Zinsen und zu einer Belebung des Binnenmarktes.

    2. Aktuell steht der Euro jedoch unter Druck, denn in der
    Vergangenheit wurde der Stabilitäts- und Wachstumspakt mehrfach
    gebrochen und damit de facto ausser Kraft gesetzt. Das hat dazu
    geführt, dass einige Euroländer die für eine Gemeinschaftswährung
    notwendigen Strukturreformen versäumten. Ein Verlust an
    Wettbewerbsfähigkeit und ein niedrigeres Wachstumspotenzial waren die
    Folge. Zudem erleichterten die mit dem Euro verbundenen niedrigeren
    Zinsen den Staaten und der Privatwirtschaft eine vermehrte
    Schuldenaufnahme. Einige Euroländer haben derzeit ein Wachstums-,
    Wettbewerbsfähigkeits- und Schuldenproblem.

    3. Ein Scheitern des Euro wäre indes mit schwer kalkulierbaren
    Risiken und hohen Kosten verbunden. Zur Rettung des Euro hat die
    Politik beschlossen, den überschuldeten Euroländern gegen Auflagen –
    Konsolidierung der Staatshaushalte und Strukturreformen – zu helfen.
    Dies ist das Konzept hinter dem Europäischen Stabilitätsmechanismus
    (ESM) und dem Fiskalpakt, dem einige Mitgliedstaaten noch zustimmen
    müssen. Zu einem stabilen Euro kommen wir, wenn eine vernünftige
    gemeinsame Fiskalpolitik umgesetzt wird, und vor allem sämtliche
    Mitglieder der Eurozone ernsthaft und auf Dauer den eingeschlagenen
    Konsolidierungskurs konsequent durchhalten. Die chemische Industrie
    unterstützt deshalb die Bundesregierung, den Ansatz von „Fördern und
    Fordern“ weiter zu verfolgen. Der Fiskalpakt ist dazu ein wichtiges
    Instrument. Ob das Paket jedoch konform mit der deutschen Verfassung
    ist, bleibt bis zum Urteil aus Karlsruhe abzuwarten.

    4. Die Gipfelbeschlüsse vom 29. Juni in Brüssel könnten das
    bisherige Prinzip aufweichen, Hilfen nur gegen Auflagen zu gewähren.
    Besonders kritisch sieht der VCI Hilfen aus dem ESM für eine direkte
    Rekapitalisierung von Banken, weil sie nicht an Gegenleistungen
    geknüpft werden. Dadurch erhöht sich das Risiko, dass die Mittel des
    ESM nicht ausreichen und der Fiskalpakt scheitert – wie schon sein
    Vorgänger, der Stabilitäts- und Wachstumspakt.

    5. Neben der Rettung des Euro ist es wichtig, Wachstumsimpulse für
    die lahmende Konjunktur in Europa zu setzen. Die Umwidmung von 120
    Milliarden Euro aus bereits bewilligten Maßnahmen verschiedener
    EU-Töpfe soll Wachstum und Beschäftigung in der EU fördern. Das ist
    ein Schritt in die richtige Richtung. Im Ergebnis sollten so
    strukturelle Defizite verringert und die Wettbewerbsfähigkeit der
    Wirtschaft in der Eurozone durch wesentlich weniger zentrale
    Regulierung sowie Bürokratieabbau gesteigert werden.

    6. Die deutsche Chemie glaubt daran, dass die Gemeinschaftswährung
    dauerhaft funktionieren kann. Dies geht jedoch nur über eine
    Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Länder Südeuropas. Dieser
    Prozess ist langfristig und mühsam.

    7. Aus Sicht der chemischen Industrie darf trotz aller sozialen
    Härten nicht vom eingeschlagenen Ansatz von „Fördern und Fordern“
    abgewichen werden. Bei allen Hilfsmaßnahmen für finanzschwache Länder
    ist es wichtig, auch die finanzielle Leistungsfähigkeit Deutschlands
    im Auge zu behalten. Wir unterstützen deshalb die Bundesregierung,
    neben dem ESM auch die Inhalte des Fiskalpakts auf EU-Ebene
    umzusetzen.

    Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
    1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
    ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
    der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
    mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2011
    über 184 Milliarden Euro um und beschäftigte mehr als 428.000
    Mitarbeiter.

    Pressekontakt:
    Kontakt: VCI-Pressestelle
    Telefon: 069 2556-1496
    E-Mail: presse@vci.de

    chemie industrie waehrung
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