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    Staatssekretär Bergner in Sachsen-Anhalt: Braunkohle und nachwachsende Rohstoffe sollen Zukunft der mitteldeutschen Chemie sichern

    vciBy vci6. Dezember 2011Keine Kommentare4 Mins Read
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    Branche kann für Dienstleistungen, Verfahren und
    Anlagen weltweiter Vorreiter werden. Die Zukunft der chemischen
    Industrie in Sachsen-Anhalt und Mitteldeutschland soll stärker von
    der Nutzung heimischer Rohstoffe bestimmt werden. Mit zwei Projekten
    zur Verwertung der heimischen Braunkohle und von nachwachsenden
    Rohstoffen, die nicht der Ernährung dienen, greift die Branche Themen
    auf, die in der Bundesrepublik noch nicht etabliert sind. Darauf
    verwies Christoph Mühlhaus, Gründungs-Sprecher des Clusters
    Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland und Geschäftsführer a. D. der
    Dow Olefinverbund GmbH, am Montag beim Besuch von Christoph Bergner,
    Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium und
    Beauftragter der Bundesregierung für die Neuen Länder in Leuna.

    Bergner wurden in Leuna Projekte vorgestellt, mit der die Nutzung
    heimischer Rohstoffe vorangetrieben werden soll.

    „Die Braunkohle in Mitteldeutschland eignet sich aufgrund Ihrer
    Inhaltsstoffe – einem Gemisch aus diversen organischen Verbindungen –
    hervorragend für eine stoffliche Nutzung“, sagte Andreas Hiltermann,
    Geschäftsführer der InfraLeuna GmbH und Sprecher des Clusters
    Chemie/Kunststoffe für Chemieparks und nachwachsende Rohstoffe. Es
    biete sich daher an, diese als Rohstoffe für die chemische Industrie
    zu gewinnen. Neben einer höheren Wertschöpfung und der Chance auf
    zusätzliches Wachstum und Beschäftigung werde dadurch eine
    nachhaltige Sicherung der chemischen Industrie in Mitteldeutschland
    möglich, erklärte Hiltermann.

    Die sich daraus ergebenden Chancen werden von dem Projekt
    „Innovative Braunkohlen Integration in Mitteldeutschland“ (ibi)
    bearbeitet. Das Thema „stoffliche Verwertung von Braunkohle“ ist in
    das 2,5 Milliarden Euro teure Energieforschungsprogramm der
    Bundesregierung aufgenommen worden. Vorgesehen ist nach ibi-Aussagen,
    dass eine großtechnische Demonstrations-Anlage, voraussichtlich in
    Leuna, errichtet wird. „Mitteldeutschland hat so die Chance, weltweit
    zum Vorreiter für Dienstleistungen, Verfahren und Anlagen für eine
    zukunftsweisende stoffliche Nutzung der Braunkohle zu werden“, heißt
    es bei ibi.

    Eine weitere wichtige Zukunftsstrategie stellt der Länder und
    Branchen übergreifende Cluster „BioEconomy“ dar, in dem der Cluster
    Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland ein wichtiger Partner ist. Als
    Cluster werden Zusammenschlüsse von Unternehmen,
    Forschungseinrichtungen und anderen Organisationen bezeichnet, die
    ihre Forschungs- und Entwicklungsfähigkeiten in einem bestimmten
    Bereich bündeln und Synergien nutzen. Sie erleichtern und
    beschleunigen dadurch die Umsetzung von Forschungsergebnissen in neue
    Produkte. Der Cluster „BioEconomy“ weist solche neuen Wege der
    Zusammenarbeit in der Region zur nachhaltigen Nutzung von
    nachwachsenden Rohstoffen auf. Damit beteiligt er sich am gegenwärtig
    laufenden dritten Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums
    für Bildung und Forschung. Kernthema des Clusters ist die
    nachhaltige, integrierte stoffliche und energetische Nutzung von
    Non-Food-Biomasse, insbesondere Buchenholz für die
    Industrieproduktion. Flankiert von Dienstleistungsanbietern,
    Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus allen relevanten
    Bereichen, bildet der Cluster „BioEconomy“ erstmals Innovations- und
    Wertschöpfungsketten der BioÖkonomie in großem Umfang
    branchenübergreifend ab. Er trage damit entscheidend dazu bei, diesen
    zukunftsträchtigen Wirtschaftsbereich nachhaltig zu entwickeln und
    darin eine weltweite Führungsposition zu erarbeiten. Hervorgehoben
    wurde, dass sich der angestrebte Spitzencluster „BioEconomy“ auch in
    die übergeordnete BioÖkonomie-Strategie der Bundesregierung und der
    EU einfügt.

    Nach Angaben des Clusters werden dabei zwei übergeordnete Ziele
    verfolgt: Die Wertschöpfung von Non-Food Biomasse mit dem Schwerpunkt
    Holz zur Erzeugung von Chemikalien, Werkstoffen, neuen Materialien
    und Energieträgern wird nachhaltig maximiert. Die Innovation von
    Prozessen und Anlagen vom Labor- bis zum Demonstrationsmaßstab wird
    beschleunigt.

    Der Cluster verbindet dabei die für die BioÖkonomie relevanten
    Industriebereiche wie die chemische Industrie, die Kunststoff- und
    kunststoffverarbeitende Industrie, die Holz- und Zellstoffindustrie,
    die Land- und Forstwirtschaft sowie den Maschinen- und Anlagenbau in
    Mitteldeutschland. Ein Kern des Clusters „BioEconomy“ wird das
    Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP in
    Leuna werden, das die Lücke zwischen Labor und industrieller
    Umsetzung innovativer Verfahren schließen soll. Es soll im Sommer
    kommenden Jahres in Betrieb gehen.

    „Das CBP ist ein herausragendes Beispiel dafür, was in Deutschland
    erreicht werden kann, wenn drei Bundesministerien, ein Bundesland und
    über 30 Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam ein Ziel
    verfolgen“, sagte Markus Wolperdinger von der Linde Engineering
    Dresden GmbH, einem der Kernpartner in der Entwicklung des CBP und
    Generalunternehmer für Technologie bei der gegenwärtig laufenden
    Realisierung des CBP. Staatssekretär Bergner ermunterte die
    Chemie-Manager und Wissenschaftler, diese neuen Wege zügig weiter zu
    gehen. „Kooperationen und Clusterbildung sind überall sinnvoll. Aber
    in Ostdeutschland stellen sie eine überlebenswichtige Strategie dar,
    um die sich aus der kleinteiligen Wirtschaftsstruktur in den neuen
    Ländern ergebenden Nachteile zu überwinden“, sagte er. Der
    Strukturwandel in der ostdeutschen Industrie sei dort am
    erfolgreichsten, wo an alte Traditionen angeknüpft werden könne,
    erklärte Bergner mit dem Blick auf die jahrzehntelange Geschichte
    mitteldeutscher Chemiestandorte.

    Bergner bezeichnete den Ansatz des Clusters BioÖkonomie, der sich
    im dritten Spitzencluster-Wettbewerb des Bundes befindet, in dem es
    auch um großzügige Fördermillionen geht, als aussichtsreich. Als
    Beauftragter für die neuen Länder drücke er dem Cluster für die
    letzte Wettbewerbsrunde zwar die Daumen, könne aber den Ausgang des
    Wettbewerbs nicht vorher sehen, räumte er ein. Die Entscheidung fällt
    im Januar.

    Pressekontakt der IMG:

    Frauke Flenker-Manthey
    Pressesprecherin
    Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
    Am Alten Theater 6
    39104 Magdeburg
    Tel.: 0391-567 7076
    Fax: 0391-567 7081
    E-Mail: flenker-manthey@img-sachsen-anhalt.de
    www.investieren-in-sachsen-anhalt.de

    chemie energie rohstoff
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    vci

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