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    Startseite » EU-Verordnung REACh – eine Herausforderung für die Galvanobranche / O&S 2012 bietet lösungsorientierte Beratung an
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    EU-Verordnung REACh – eine Herausforderung für die Galvanobranche / O&S 2012 bietet lösungsorientierte Beratung an

    vciBy vci16. Dezember 2011Keine Kommentare3 Mins Read
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    Mit der REACh-Verordnung hat die Europäische
    Union (EU) das Chemikalienrecht grundlegend verändert. REACh steht
    für Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von
    Chemikalien. Damit hat das Regelwerk weitreichende Auswirkungen auf
    viele industrielle Bereiche, die Chemikalien notwendigerweise in der
    Herstellung ihrer Produkte anwenden. Dies gilt auch für die Galvano-
    und Oberflächentechnik, die als wichtige Schlüssel- und
    Querschnittstechnologie in vielen industriellen Prozessen
    unverzichtbar ist. Die O&S 2012 vom 12. bis 14. Juni greift dieses
    Thema auf und bietet lösungsorientierte Beratung für den Umgang mit
    der verschärften Chemikalienverordnung.

    Aufgrund der REACh-Verordnung laufen viele wichtige Stoffe der
    Galvanotechnik wie Chromtrioxid oder Kobaltsalze Gefahr, in den
    Anhang XIV aufgenommen zu werden, in der die zulassungspflichtigen
    Stoffe aufgelistet sind. „Die EU will die Verwendung dieser
    Chemikalien derart stark reglementieren, dass es einem
    Anwendungsverbot gleichkommt“, beklagt Christoph Matheis,
    Geschäftsführer des Zentralverbandes Oberflächentechnik (ZVO),
    Hilden.

    Innerhalb der Galvanotechnik wird Chromtrioxid insbesondere für
    die Verchromung eingesetzt, die wachsende technische und
    wirtschaftliche Bedeutung hat. „Die Wertschöpfung, die sich aus
    dieser Veredelung von Oberflächen ergibt, stärkt die
    Wirtschaftsregion Europa und sichert die Wettbewerbsfähigkeit
    europäischer Produkte“, erklärt Dr. Uwe König, Geschäftsführer der
    Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik und
    Geschäftsführer Technologie des ZVO. Zudem tragen Chromschichten
    aufgrund ihrer tribologischen, antiadhäsiven und mechanischen
    Eigenschaften – insbesondere die hohe Härte – wesentlich zur
    Ressourcenschonung und Kohlendioxid-Minderung bei, indem sie die
    Langlebigkeit von Produkten bewirken.

    Wie wichtig die funktionelle Hartverchromung ist, zeigt die Liste
    der Anwendungsbereiche, die vom Automobilbau und der Drucktechnik,
    über Wellen und Lager für Kraftwerke, über Umwelttechnik, den Berg-
    und Maschinenbau bis hin zur Hydraulik, Luft- und Raumfahrttechnik
    sowie Medizin reicht. Mehr als 550 Betriebe in Europa sind in der
    Hartverchromung tätig (davon etwa 25 Prozent aus Deutschland) und
    erwirtschaften einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro.

    Ein deutscher Automobilzulieferer hat umfangreiche Untersuchungen
    zu alternativen Stoffen und Technologien durchgeführt, die Ergebnisse
    sind eindeutig: „Es gibt keine alternativen Beschichtungsverfahren,
    die die bisherigen Anwendungen auf Basis von Chrom(VI)-Prozessen
    ersetzen könnten. Ein Verbot der Beschichtungsprozesse auf Basis
    Chromtrioxid würde einen sofortigen Produktionsstopp bedeuten, das
    heißt, es fährt kein Auto, LKW, Schiff, Flugzeug, Eisenbahn und es
    dreht sich keine Generatorwelle.“

    Auch der Einsatz von Kobaltsalzen ist im Zusammenhang mit
    galvanischen Korrosionsschutzsystemen unter der Verwendung von Zink-
    und Zinklegierungsschichten mit nachfolgenden Konversionsschichten
    essentiell. Diese Aussage gilt ebenso für Kobaltsalze als
    Legierungsbestandteil zur Herstellung von Gold- bzw.
    Zinn-Kobalt-Überzügen aus wässrigen Lösungen. Auch diese veredelten
    Oberflächen gewinnen immer mehr an Bedeutung.

    Schon heute haben die Branchenunternehmen umfangreiche
    Umweltschutzmaßnahmen ergriffen, um ihre Mitarbeiter und die Umwelt
    zu entlasten. Auch vor diesem Hintergrund erscheinen die Forderungen
    der EU überzogen. Durch eine moderne Anlage zur Verchromung und durch
    die geltende Gesetzgebung ist in Deutschland bereits jetzt die
    Zielsetzung von REACh erreicht, die Arbeitssicherheit und den Schutz
    der Umwelt zu gewährleisten. Auch im Bereich der Verwendung von
    Kobaltsalzen ist durch die strenge Gesetzgebung in Deutschland weder
    eine Gefährdung am Arbeitsplatz noch der Umwelt gegeben.

    Der ZVO unterstützt die Aufnahme von Chrom- und Kobaltsalzen
    nachdrücklich nicht. Sollte es dennoch dazu kommen, fordert der
    Verband eine Ausnahme von der Zulassungspflicht – allein schon
    aufgrund des großen Nutzens für Umwelt und Wirtschaft.

    Wie es mit der REACh-Verordnung für die Galvano- und
    Oberflächentechnik weiter geht, wird auf der O&S 2012 umfassend
    thematisiert. Interessierte können ihre Fragen vorab über einen Link
    auf der O&S-Website einsenden. Experten des VDMA und
    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA),
    Stuttgart beantworten die Anfragen und schlagen Aussteller vor, die
    auf der O&S die entsprechenden Lösungen anbieten. Während der Messe
    stehen die Experten des VDMA und Fraunhofer IPA auch an ihren
    jeweiligen Ständen in Halle 9 für Fragen und eingehende Beratung zur
    Verfügung.

    Ansprechpartnerin für die Redaktion:
    Katharina Siebert
    Tel.: +49 511 89-31028
    E-Mail: katharina.siebert@messe.de
    www.ounds-messe.de

    chemie maschinenbau technik zulieferindustrie
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    vci

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