Close Menu
    Facebook X (Twitter) Instagram
    Chemie Link
    Facebook X (Twitter) Instagram
    Chemie Link
    Startseite » Greenpeace-Bericht: “Die Lehren aus Fukushima” / Versagen von Politik und Industrie verantwortlich für Reaktor-Katastrophe
    Allgemein

    Greenpeace-Bericht: „Die Lehren aus Fukushima“ / Versagen von Politik und Industrie verantwortlich für Reaktor-Katastrophe

    vciBy vci28. Februar 2012Keine Kommentare3 Mins Read
    Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    Share
    Facebook Twitter LinkedIn Pinterest Email

    Systematisches Versagen von Politik und Industrie
    in Japan waren verantwortlich für den mehrfachen Super-Gau in der
    Atomanlage Fukushima Daiichi im März 2011. Dies belegt eine aktuelle
    Studie, die Greenpeace heute in Tokio vorstellt. Auch ein Jahr nach
    der vom Menschen verursachten Atomkatastrophe hat sich an den
    grundsätzlich fehlerhaften Gesetzen und Vorgaben für die Industrie
    wenig geändert. Noch immer gefährdet die systematische Unterschätzung
    der Risiken durch Atomenergie weltweit viele Millionen Menschen. „Die
    Tsunami-Gefahr war lange bekannt. Behörden und Institutionen haben es
    jedoch verpasst, die Gefährdung durch Atomkraftwerke zu erkennen und
    entsprechende Sicherheitsstandards festzulegen“, sagt Heinz Smital,
    Atomexperte bei Greenpeace. „Mit selbstgefälliger Haltung wurden
    Risiken einfach beiseite geschoben.“

    Viele Entscheidungsträger und Aufsichtsbehörden stellen sich nun
    hauptsächlich die Frage, wie das öffentliche Vertrauen in die
    Atomkraft wieder hergestellt werden kann, anstatt die gefährlichsten
    Reaktoren stillzulegen. Die Greenpeace-Studie belegt zudem, dass das
    Versagen der Institutionen nicht auf Japan beschränkt ist. Die
    Internationale Atomenergie Organisation (IAEO) rühmte bei einer
    Überprüfung in den Jahren 2007 und 2008 die vorbildliche Organisation
    der japanischen Atomaufsicht. Bevor diese 2011 das Gegenteil bewies.
    „Sichere Atomkraft ist ein Mythos. In jedem Atomkraftwerk kann es zu
    einem Super-Gau kommen“, sagt Heinz Smital. „Die Menschen dürfen
    nicht länger der unterschätzten Gefahr durch Atomkraft ausgesetzt
    werden.“

    Staatliche Notfallstrukturen unzureichend

    Auch die Notfallplanung und die fehlende Haftung der
    Kraftwerkbetreiber kritisiert der Bericht der unabhängigen
    Umweltschutzorganisation. Japan ist das vielleicht am besten
    gerüstete Land für Katastrophen. Dennoch sind die Hilfskräfte auf
    solche Ereignisse nicht eingestellt. Die kreisförmig angelegten
    Sperrzonen werden den tatsächlichen Erfordernissen nicht gerecht.
    Nach der Katastrophe wurden Menschen aus gering kontaminierten
    Gebieten in die Zugbahn einer radioaktiven Wolke umgesiedelt. Alte
    Menschen wurden ohne Versorgung zurückgelassen und starben. Lange
    unter Verschluss gehaltene Regierungsunterlagen zeigen ein
    realistisches Worst-Case-Szenario auf, das sogar die Evakuierung der
    Region Tokio erfordert hätte.

    Mehr als 150.000 Menschen mussten in den Wochen nach dem Unglück
    evakuiert werden. Sie erhalten nach wie vor keine ausreichende
    Unterstützung und Entschädigung. Es fehlen konkrete Regelungen und
    Verfahren, wie und wann Entschädigungen gezahlt werden. Der
    verantwortliche Atomkonzern TEPCO versuchte sogar, sich von seiner
    Reinigungspflicht des verstrahlten Bodens zu befreien. Er behauptete,
    die Radioaktivität sei in den Besitz der Grundeigentümer
    übergegangen.

    „Japan sollte keinen der abgeschalteten Reaktoren wieder hoch
    fahren. Weltweit ist ein Atomausstieg bis 2035 möglich. Das sind die
    Lehren aus Fukushima“, so Heinz Smital.

    Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Heinz Smital, Tel.
    0171-8780803, oder Pressesprecherin Janna Prüßner, Tel. 0178-4935491.
    Den Greenpeace-Bericht finden Sie unter http:// und auf
    www.greenpeace.de. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340,
    Email presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
    www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf
    Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de.

    atomenergie chemie energie katastrophe naturschutz politik
    Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    vci

    Related Posts

    Wie funktionieren eigentlich … Holzschutzmittel?

    26. Februar 2025

    Wie funktioniert eigentlich … die Aufbereitung von Altöl?

    3. Februar 2025

    Neodym – magnetisch

    16. Dezember 2024
    Leave A Reply

    Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

    Werbung

    Facebook X (Twitter) Instagram Pinterest
    © 2025 ThemeSphere. Designed by ThemeSphere.

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.