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    Giftfreie Mode: Greenpeace prüft Textilsiegel // Empfehlenswert sind die Label IVN Best und GOTS

    vciBy vci12. November 2014Keine Kommentare3 Mins Read
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    Orientierungshilfe im Dschungel der Textilsiegel –
    das bietet der aktualisierte Textilratgeber von Greenpeace. In der
    Broschüre im Taschenformat zeigen die Umweltschützer, welche der
    gängigen Textil-Siegel heute wirklich giftfreie Kleidung garantieren.
    Dabei schneiden die Label des Internationalen Verbands der
    Naturtextilwirtschaft (IVN Best) und der Global Organic Textile
    Standard (GOTS) am besten ab. Denn sie verbieten gefährliche
    Chemikalien bereits in der Produktion und legen damit eine saubere
    Textilproduktion von Beginn an fest. Auch andere Siegel haben sich
    aufgrund der Kampagne von Greenpeace verbessert. „Aus einer Flut von
    Siegeln halten nur wenige hohen Ansprüchen stand. Alle Label müssen
    grüne Mode nicht nur antäuschen, sondern wirklich garantieren“, sagt
    Kirsten Brodde, Chemie-Expertin von Greenpeace.

    Neben IVN Best und GOTS ist auch Bluesign eingeschränkt
    empfehlenswert, da der Standard eine umfassende Liste verbotener oder
    eingeschränkter Substanzen vorlegt. Doch auch hier gibt es noch
    Lücken oder zu hohe Grenzwerte. Das Siegel Öko-Tex hat einen neuen
    Standard („Made in Green“) eingeführt, der deutlich anspruchsvoller
    ist als der schwache Öko-Tex 100. Während „Made in Green“ die gesamte
    textile Kette beachtet, ist Öko-Tex 100 so schwach, dass sich sogar
    billige Discounter-Ware von Aldi oder Lidl oft damit ziert. Die Ware
    ist damit lediglich auf Schadstoff-Rückstände in Textilien geprüft.
    Der Chemikalieneinsatz bei der Herstellung wird nicht untersucht. Wie
    viel schädliche Chemikalien bei Discounter-Kleidung eingesetzt
    werden, hat jüngst ein Test von Greenpeace ergeben. „Öko-Tex 100 wird
    vielfach als Feigenblatt missbraucht, weil das Siegel fälschlich
    Umweltschutz signalisiert“, sagt Brodde.

    60 neue Kleidungsstücke pro Jahr kauft jeder Deutsche im Schnitt

    Der Textilratgeber stellt außerdem die fünf Sozialstandards vor,
    die in Deutschland am gängigsten sind. Dazu gehört etwa die „Fair
    Wear Foundation“, die soziale Bedingungen in Nähfabriken verbessert
    oder für Löhne sorgt, die wirklich zum Leben reichen. Viele kleine
    Modemarken kombinieren ein Öko- und ein Sozialsiegel, um doppelt gut
    zu sein. Zuletzt rät der Textilratgeber: Weniger ist mehr. Einzelne
    gute Kleidungsstücke kaufen statt vieler billiger, tauschen statt
    kaufen, reparieren statt wegschmeißen. Noch kauft jeder Deutsche im
    Durchschnitt 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr. Deren Produktion
    vergiftet Gewässer und Trinkwasser in Ländern wie China oder
    Pakistan. Mit der Detox-Kampagne hat Greenpeace viele
    Textilhersteller von H&M über Adidas bis zuletzt Tchibo überzeugt,
    sich bis zum Jahr 2020 auf eine Produktion ohne Risiko-Chemikalien zu
    verpflichten.

    Mit dem Ratgeber zeigt Greenpeace, dass ein weiteres Siegel für
    Textilien überflüssig ist. Genau dies strebt
    Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) jedoch an: Sein im
    Oktober gegründetes „Textilbündnis“ soll einen „Grünen Knopf“
    entwickeln für ökologisch und faire Textilien. Ebenso wie die
    Mitgliedschaft im Bündnis soll auch sein neues Siegel freiwillig
    sein. „Wir brauchen einen strengen, gesetzlich geschützten Standard
    für grüne Mode – wie beim EU Bio-Siegel für Lebensmittel. Nur das
    würde wirklich Klarheit im Textil-Dschungel bringen“, sagt Brodde.

    Achtung Redaktionen: Rückfragen an Dr. Kirsten Brodde,
    0170-4299718 oder Pressesprecherin Carolin Wahnbaeck, 0171-8781196.
    Den Ratgeber kostenlos bestellen: Tel. 040-30618 120 oder online
    unter http://bit.ly/10UM2ns. Zum pdf-download: http://bit.ly/1syWwQG.
    Discounter-Textilientest: http://gpurl.de/kOGsk.

    chemie verbraucher
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    vci

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