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    Ungewissheitüber Erfolg der Energiewende verunsichert die Unternehmen: IW-Studie zu industriellen Wertschöpfungsketten in Deutschland

    vciBy vci5. September 2012Keine Kommentare4 Mins Read
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    In der deutschen Industrie herrscht große
    Unsicherheit darüber, welchen Einfluss die Energiewende auf ihr
    Geschäft haben wird. Das belegt eine neue Studie des Institutes der
    Deutschen Wirtschaft im Auftrag der Branchenverbände Chemie (VCI),
    Maschinenbau (VDMA) und Stahl (WVS): Rund 80 Prozent der Unternehmen
    im verarbeitenden Gewerbe können zurzeit nicht solide einschätzen, ob
    der politisch gewollte Umstieg auf erneuerbare Energien ihrer
    Entwicklung am Standort Deutschland schadet oder nützt. Lediglich 1
    Prozent der befragten Unternehmen erwartet eine deutliche Stärkung
    durch die Energiewende. Dagegen sehen 19 Prozent die Gefahr einer
    erheblichen Schwächung. „Die Studie zeigt, wenn die größte
    Herausforderung für unser Land seit der Wiedervereinigung gelingen
    soll, muss die Politik endlich ihre Hausaufgaben machen“, erklärte
    der Hauptgeschäftsführer des VDMA,Dr. Hannes Hesse. Die hochgradige
    Verunsicherung der Industrie führe zwangsläufig zur Zurückhaltung bei
    Investitionen.

    Innovationskraft energieintensiver Unternehmen ist unverzichtbar

    Diese Verunsicherung ist vor der Bedeutung der industriellen
    Wertschöpfungsketten zu sehen. Rund 70 Prozent des verarbeitenden
    Gewerbes, so die IW-Studie, profitieren von der Innovationskraft
    energieintensiver Unternehmen. Dies gilt besonders in den
    Geschäftsfeldern „neue Werkstoffe“ sowie „Material- und
    Energieeffizienz.“ Ein erheblicher Teil der Unternehmen befürchtet,
    dass ihre Wertschöpfungsketten infolge weiter steigender
    Energiekosten instabil werden könnten, da sie mit energieintensiven
    Unternehmen direkt oder indirekt über Zulieferer verflochten sind.
    „Inländische energieintensive Unternehmen können bei der gemeinsamen
    Entwicklung nicht ohne weiteres ersetzt werden“, betont Hesse. „Für
    viele Branchen ist die Energiewende ein Investitionsprogramm. Das
    funktioniert aber nur, wenn wir die geschlossenen
    Wertschöpfungsketten und Innovationsnetzwerke zwischen den
    Kernbranchen der Industrie erhalten. Deshalb dürfen die Strompreise
    nicht aus dem Ruder laufen.“

    Industriebranchen als Kunden und Lieferanten eng verflochten

    Eine Zahl unterstreicht, wie eng die Industriebranchen in
    Deutschland miteinander verflochten sind: Laut der IW-Studie liefern
    sich Chemie, Metallindustrie, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie
    andere Industriezweige gegenseitig Produkte im Wert von über 180
    Milliarden Euro (Daten für 2007). Innerhalb der Industrie nimmt dabei
    die Arbeitsteilung zu. „Die Verknüpfung der Unternehmen mit einem
    Netzwerk, das von vielen Betrieben mit unterschiedlichen Kompetenzen
    gebildet wird, ist eine charakteristische Eigenschaft der deutschen
    Industrie. Kluge und weitsichtige Industriepolitik darf daher nicht
    auf einzelne Branchen abzielen, sondern muss die Industrie als Ganzes
    stärken“, sagte der Hauptgeschäftsführer des VCI, Dr. Utz Tillmann,
    zu den Ergebnissen der Studie.

    Produktionsverbund wird durch Innovationsverbund ergänzt

    Die Erhebung des IW zeigt, dass die Vernetzung der Branchen die
    Fähigkeit der gesamten Industrie fördert, neue Produkte und Verfahren
    zu generieren: Laut Studie arbeiten 60 Prozent aller Unternehmen im
    verarbeitenden Gewerbe in Netzwerken an innovationsbezogenen Themen.
    Der Produktionsverbund wird so um einen Innovationsverbund ergänzt.
    „Nur wo produziert wird, können Produkte verbessert oder Prozesse
    effizienter organisiert werden. Und nur wo ständig geforscht wird,
    bleibt die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten“,
    unterstreicht Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der
    Wirtschaftsvereinigung Stahl. „Robuste und integrierte Lieferketten
    sind damit die Basis für die Exporterfolge der deutschen Wirtschaft.
    Und sie sind Voraussetzung dafür, dass wir auch künftig von globalen
    Megatrends wie Energieeffizienz, Umwelt- und Klimaschutz, neue
    Mobilität oder Urbanisierung profitieren können.“

    Lokale Partner in Wertschöpfungsketten bevorzugt

    Der Anteil der deutschen Industrie am Bruttoinlandsprodukt liegt
    seit Jahren konstant bei gut 21 Prozent – zieht man industrienahe
    Dienstleistungen hinzu, erhöht sich der Anteil am BIP auf fast 31
    Prozent. Hinter diesem stabilen Gesamtbild finden aber dynamische
    Veränderungsprozesse statt, wie die IW-Studie zeigt: Seit dem Jahr
    2008 haben knapp 60 Prozent der Unternehmen neue Kunden und 40
    Prozent neue Lieferanten gewonnen. Lieferantenwechsel haben primär
    betriebswirtschaftliche Motive, es geht vor allem um geringere
    Produktionskosten und höhere Qualität. Die Mehrzahl der Unternehmen
    sieht solche Veränderungen in den Wertschöpfungsketten als Chance, um
    wettbewerbsfähiger zu werden. Diese Change-Prozesse stoßen jedoch
    eindeutig an Grenzen, wenn es darum geht, inländische durch
    ausländische Lieferanten in den Wertschöpfungsketten zu ersetzen.
    Exakt 85 Prozent der befragten Unternehmen entscheiden sich bei
    vergleichbaren Preisen für deutsche Zulieferer. Selbst bei etwas
    höherem Preis bevorzugt noch gut ein Drittel einen Anbieter aus dem
    Inland.

    Alle drei Verbände sind sich in einem Punkt einig: Vor dem
    Hintergrund der engen Verflechtungen zwischen den Grundstoff- und
    Investitionsgüterindustrien in Deutschland führe es nicht weiter, die
    Welt in energieintensive und nicht energieintensive oder gar in
    erwünschte oder unerwünschte Industrien einzuteilen. „Wir sitzen alle
    in einem Boot und stehen zusammen für die industrielle
    Leistungsfähigkeit und damit für die Sicherung des Wohlstands in
    Deutschland“, so so die Hauptgeschäftsführer der drei
    Wirtschaftsverbände.

    Hinweis: Die Studie und weitere Unterlagen erhalten Sie hier beim
    VCI: http://tinyurl.com/cs8lqn3

    Ansprechpartner:

    Verband der Chemischen Industrie (VCI)
    Manfred Ritz
    Leiter Presse/Politik-Themen-Service
    Tel.: +49 69 2556-1496
    E-Mail: ritz@vci.de

    Wirtschaftsvereinigung Stahl (WVS)
    Beate Brüninghaus
    Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: +49 211 6707-115(116)
    E-Mail: beate.brueninghaus@stahl-zentrum.de

    Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)
    Petra Blum
    Pressesprecherin VDMA Berlin
    Tel.: +49 30 30 6946-15
    E-Mail: petra.blum@vdma.org

    chemie energie industrie maschinenbau unternehmen
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    vci

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