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    Missbildungen und Fortpflanzungsschäden – Gefahr für Beschäftigte in Gärtnereien und deren Kinder durch hormonell wirksame Pestizide

    vciBy vci20. März 2013Keine Kommentare2 Mins Read
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    Untersuchungen belegen, dass Beschäftige in
    Gärtnereien und ihre Kinder vermehrt unter Fruchtbarkeitsstörungen
    und Missbildungen der Geschlechtsorgane leiden. Bei Kindern von
    Gärtnerinnen, die hohen Pestizidbelastungen ausgesetzt waren, gibt es
    häufig Schädigungen der Hoden und ihrer Funktionen. Das zeigen
    aktuelle Vergleichsstudien aus Dänemark. Ähnliche Befunde von
    genitalen Missbildungen bei Jungen, deren Familien direkten Kontakt
    mit Pestiziden haben, liegen aus Brasilien und Spanien vor. Diese und
    weitere Untersuchungsergebnisse hat das Pestizid Aktions-Netzwerk
    e.V. in der Studie „Endokrine Wirkung von Pestiziden auf Landarbeiter
    und auf Beschäftigte in Gewächshauskulturen und Gärtnereien“
    zusammengetragen und bewertet.

    „Vieles spricht dafür, dass Umwelteinflüsse wie Chemikalien und
    Pestizide für die beschriebenen Störungen der Geschlechtsentwicklung
    verantwortlich sind“, sagt Prof. Dr. Dietrich Klingmüller, leitender
    Endokrinologe an der Universitätsklinik Bonn, der die
    Studienergebnisse bewertet hat. In Dänemark wurden wiederholt Fälle
    von Neugeborenen mit Hodenhochstand (Kryptorchismus) und Fehlbildung
    der Harnröhre (Hypospadie) dokumentiert. „Diese Veränderungen der
    Geschlechtsentwicklung sind sehr gravierend. Sie sind als
    Verweiblichungserscheinungen anzusehen und deuten auf Störungen des
    Hormonsystems hin“, so Prof. Klingmüller.

    Für viele Pestizide wurde eine endokrine Wirkung – eine Wirkung
    auf das Hormonsystem – in Laborversuchen zweifelsfrei nachgewiesen.
    Diese Pestizide können Geschlechtsveränderungen wie Verweiblichung,
    Vermännlichung und Unfruchtbarkeit verursachen. PAN hat mit der neuen
    Studie eine Liste bekannter endokrin wirkender Pestizidwirkstoff
    erstellt. Viele dieser Stoffe sind in Deutschland und in Europa
    weiterhin legal zugelassen.

    Carina Weber, PAN Geschäftsführerin: „Die Ergebnisse unserer
    Studie zeigen, dass die rechtlichen Regelungen der
    Pestizid-Wirkstoffprüfung für einen vorsorgenden Gesundheitsschutz
    nicht ausreichen. Hormonell wirkende Pestizide dürfen im Sinne des
    Vorsorgeprinzips nicht zugelassen werden.“ Auch wenn einige der
    Studien methodische Defizite aufweisen, müssten die Hinweise auf die
    schädigende Wirkung endokriner Pestizide vor allem auf Kinder im
    Mutterleib sehr ernst genommen werden, so Weber.

    Auf EU Ebene wird aktuell diskutiert, welche Kriterien erfüllt
    sein müssen, damit ein Pestizid als endokrin wirksam gilt und wegen
    dieser gefährlichen Wirkung nicht mehr zugelassen werden darf. PAN
    ruft dazu auf, bei dieser Entscheidung die vorliegenden
    Forschungsergebnisse im Sinne des Vorsorgeprinzips zu
    berücksichtigen.

    Download der PAN-Studie unter http://ots.de/q6aKO

    Pressekontakt:
    Susan Haffmans, Tel. 040-399191025,
    E-Mail: susan.haffmans@pan-germany.org

    agrar chemie genetik gesundheit
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