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    Startseite » Agrochemie: Stabile Märkte in einem schwierigen Umfeld / Mitgliedsfirmen des Industrieverbands Agrar blicken auf gutes Jahr zurück – Bewährungsprobe für neues Pflanzenschutzgesetz steht noch aus (BILD)
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    Agrochemie: Stabile Märkte in einem schwierigen Umfeld / Mitgliedsfirmen des Industrieverbands Agrar blicken auf gutes Jahr zurück – Bewährungsprobe für neues Pflanzenschutzgesetz steht noch aus (BILD)

    vciBy vci14. Mai 2012Keine Kommentare5 Mins Read
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    Trotz einiger Wetterkapriolen und des bisweilen schwierigen
    Marktumfelds in der Landwirtschaft blicken die im Industrieverband
    Agrar e. V. (IVA) zusammengeschlossenen Unternehmen der deutschen
    agrochemischen Industrie zufrieden auf die vergangene Saison zurück.

    Der Nettoinlandsumsatz mit Pflanzenschutzmitteln 2011 stieg im
    Vergleich zum Vorjahr leicht um 2,9 Prozent auf ein Marktvolumen von
    1,291 Milliarden Euro. Auch für die ersten drei Monate des Jahres
    2012 meldeten die Mitgliedsunternehmen aus dem Pflanzenschutz-Bereich
    in Deutschland Umsatzsteigerungen von 3,9 Prozent im Vergleich zum
    Vorjahreszeitraum. Ebenfalls deutliche Steigerungsraten verzeichnete
    in der Düngesaison 2010/11 der Absatz der wichtigsten Nährstoffe
    Stickstoff (1,79 Mio. Tonnen, +14 Prozent), Phosphat (286.348 Tonnen,
    +22 Prozent), Kali (433.742 Tonnen, +20 Prozent) und Kalk (2,28 Mio.
    Tonnen, +10 Prozent) in Deutschland. Rückläufig dagegen verlief
    bislang der Stickstoffabsatz in den ersten acht Monaten der
    Düngesaison 2011/12.

    „Durch die anhaltend hohe Nachfrage nach Agrarrohstoffen benötigen
    die deutschen Landwirte auch künftig Nährstoffe für ihre Böden sowie
    wirksame und umweltverträgliche Lösungen zum Schutz ihrer
    Kulturpflanzen. So positiv diese Aussichten für das gesamte
    Agribusiness auch sind, muss zugleich auch der Rahmen stimmen, damit
    Innovationen rasch beim Landwirt ankommen“, betonte IVA-Präsident Dr.
    Hans Theo Jachmann bei der Jahrespressekonferenz des Verbands in
    Berlin.

    Neues Gesetz muss sich in der Praxis bewähren

    Mit Blick auf das seit Februar 2012 geltende neue deutsche
    Pflanzenschutzgesetz sagte Jachmann: „Ziel der europäischen
    Rahmengesetzgebung war es stets auch, den europäischen Binnenmarkt
    und die Produktivität der Landwirtschaft zu stärken. Die Praxis der
    nächsten Monate muss zeigen, ob die Behörden in Deutschland effizient
    und zielorientiert Zulassungsanträge für Pflanzenschutzmittel
    bearbeiten und entscheiden, sodass Landwirte rasch die Produkte und
    Lösungen erhalten, die sie benötigen.“

    Zwar schreibt eine europäische Verordnung vor, dass Behörden über
    die Zulassung neuer Pflanzenschutzmittel binnen zwölf Monaten
    entschieden haben müssen; in Deutschland sind an dem Verfahren jedoch
    auch unter neuem Recht vier Bundesbehörden beteiligt, was großen
    Abstimmungsaufwand erfordert.

    Der Pflanzenschutzmarkt 2011 – Deutschland und weltweit

    Von den 1,291 Milliarden Euro, die Pflanzenschutz-Hersteller unter
    den IVA-Mitgliedern im Vorjahr im Direktgeschäft mit dem Großhandel
    erlösten, entfielen 577 Millionen Euro (+6,9 Prozent) auf Herbizide
    (Unkrautbekämpfungsmittel), 497 Millionen Euro (-1,8 Prozent) auf
    Fungizide (Pilzbekämpfungsmittel), 142 Millionen Euro (+2,9 Prozent)
    auf Insektizide und 75 Millionen (+5,6 Prozent) auf sonstige
    Pflanzenschutzmittel.

    Bei den Pflanzenschutzmitteln, die zur Anwendung im Haus- und
    Kleingarten zugelassen sind, stiegen die Umsätze der Hersteller im
    Geschäft mit dem Handel auf 118,8 Millionen Euro (+19,1);
    überproportional wuchsen dabei vor allem die nicht-chemischen
    Produkte. Das weltweite Marktvolumen für Pflanzenschutzmittel stieg
    im Jahr 2011auf 45,2 Milliarden USD (+18,0 Prozent), was rund 34
    Milliarden Euro entspricht.

    Der Düngemittelmarkt 2011/12

    Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der weltweite Verbrauch an
    Stickstoff in der Düngesaison 2010/11 (Juli bis Juni) um 2,6 Prozent,
    während der Verbrauch an Phosphat und Kali sogar um knapp 9 Prozent
    bzw. knapp 18 Prozent zulegte. Für die nächsten beiden Jahre wird ein
    weiterer Verbrauchszuwachs prognostiziert, der je nach Nährstoff
    zwischen 2 Prozent und 4,7 Prozent pro Jahr liegt. Für Stickstoff
    bedeutet dies einen Verbrauchsanstieg von über zwei Millionen Tonnen
    N pro Jahr, was etwa vier neuen Düngemittelwerken entspricht.

    Im Unterschied zur globalen Entwicklung ist der Inlandsabsatz
    stickstoffhaltiger Düngemittel in der laufenden Düngesaison (Juli
    2011 bis April 2012) im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10 Prozent
    zurückgegangen. Entsprechend der Absatz- und Preisentwicklung haben
    sich die Umsätze der IVA-Mitgliedsunternehmen im Bereich
    Pflanzenernährung im Jahr 2011 positiv entwickelt und um rund 29
    Prozent gegenüber dem Jahr 2010 erhöht (Inlandsumsatz +34 Prozent,
    Exportumsatz +26 Prozent).

    Mineraldüngung immer wichtiger für Welternährung

    Der Vorsitzende des IVA-Fachbereichs Pflanzenernährung, Prof. Dr.
    Hermann Kuhlmann, wies darauf hin, dass die Bedeutung mineralischer
    Dünger mit der wachsenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln weiter
    steigen wird. Prognosen der Welternährungsorganisation FAO besagen,
    dass weltweit nur noch rund 120 Millionen Hektar oder 7,5 Prozent des
    heute bewirtschafteten Ackerlands zusätzlich zur Verfügung stehen.

    Aber auch diese Flächen zu kultivieren würde nicht ausreichen, die
    zusätzliche Bevölkerung zu ernähren, so Kuhlmann. Dies gelinge nur,
    wenn die Produktion auf den bestehenden Flächen durch einen höheren
    Düngereinsatz gesteigert wird. „Die Umwandlung von natürlichen
    Ökosystemen wie Wald, Grasland oder Moore in Ackerland muss vermieden
    werden, da diese zu unverantwortlich hoher Freisetzung von
    Treibhausgasen führt“, unterstrich Kuhlmann. Zusätzlich benötigte
    Nahrungsmittel müssten auf vorhandenen Ackerflächen produziert
    werden, die so produktiv wie möglich bewirtschaftet werden müssen,
    wozu ein entsprechender Düngemitteleinsatz die wesentliche
    Voraussetzung ist.

    Studie beziffert Nutzen des Pflanzenschutzes

    Mit Blick auf die gesellschaftliche Akzeptanz moderner
    Landwirtschaft betonte IVA-Präsident Jachmann, dass in der Diskussion
    um Pflanzenschutz die Risiken überbetont, der Nutzen hingegen
    leichtfertig übersehen werde. Er verwies dabei auf die ersten
    Ergebnisse eines Forschungsvorhabens an der Humboldt-Universität zu
    Berlin, das der IVA seit 2011 fördert. Die Wissenschaftler haben u.
    a. berechnet, dass ein vollständiger Verzicht auf Fungizide im
    Kartoffelanbau hierzulande zu Ernteverlusten führen würde, die dem
    jährlichen Kartoffelverzehr von 60 Millionen Menschen entsprechen.
    Ohne Fungizide stiegen zudem die Emissionen je produzierter Tonne
    Weizen um etwa 13 Prozent, so die Berechnungen der Studie. „Wenn wir
    heute Programme zur Reduktion der Risiken des chemischen
    Pflanzenschutzeinsatzes diskutieren, müssen wir dabei auch
    berücksichtigen, welcher gesellschaftliche Nutzen verloren gehen
    kann, wenn der Einsatz von Pflanzenschutz pauschal eingeschränkt
    würde.“

    Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
    agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
    51 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
    Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
    Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
    nachhaltige Landwirtschaft.

    Pressekontakt:
    Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
    Martin May
    Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
    Fax +49 69 2556-1298
    E-Mail: may.iva@vci.de
    http://www.iva.de

    agrar chemie rechtsprechung
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    vci

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