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    Realismus beim Entgelt – Flexibilität bei der Arbeitszeit

    vciBy vci22. März 2012Keine Kommentare3 Mins Read
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    Die Forderung des Landesbezirks Hessen-Thüringen
    der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) nach 6,0
    Prozent mehr Entgelt halten die Arbeitgeber für nicht realisierbar.
    Sie verweisen auf ein schwaches zweites Halbjahr 2011 und erhebliche
    Risiken im Jahr 2012. Wie die Gewerkschaft wollen die Arbeitgeber
    auch über das Thema Demografie sprechen. Dabei geht es ihnen unter
    anderem um eine Verlängerung und Flexibilisierung der tariflichen
    Arbeitszeit, weil das Arbeitszeitvolumen in Zukunft auf immer weniger
    Köpfe verteilt werden muss. Die Tarifrunde der chemischen Industrie
    beginnt 2012 am 17. April in Bad Homburg.

    Der Forderung der IG BCE nach 6,0 Prozent mehr Entgelt erteilt der
    hessische Verhandlungsführer, Christoph Obladen, eine Absage. „Mit
    4,1 Prozent mehr Entgelt hatten die Beschäftigten 2011 ein deutliches
    Reallohnplus und das, obwohl seit Mitte 2011 die Wachstumsraten in
    den Keller gingen.“ Hierbei bezieht sich Obladen auf Zahlen des
    Statistischen Landesamtes Wiesbaden. Legte die Produktion der
    hessischen Chemieindustrie in den ersten zwei Quartalen 2011 noch um
    5,7 Prozent zu, sank sie im zweiten Halbjahr um 1,8 Prozent.
    Geschuldet ist die konjunkturelle Abschwächung vor allem der
    andauernden Unsicherheit im europäischen Raum. Die hessische Chemie
    erwirtschaftet rund zwei Drittel ihrer Umsätze durch den Export,
    davon 72 Prozent im europäischen Ausland. Insgesamt belief sich das
    Produktionswachstum damit lediglich auf 2,0 Prozent, anstatt der
    erwarteten 4 Prozent.

    Führende Wirtschaftsinstitute bestätigen den negativen Trend. „Die
    Wachstumsprognosen für 2012 liegen zwischen Stagnation und einem
    Prozent“, erklärt Axel Schack, Hauptgeschäftsführer der HessenChemie.
    Der Tarifabschluss müsse von allen Unternehmen getragen werden
    können, auch von den kleinen und mittleren. Diese bilden 81,2 Prozent
    der Chemieunternehmen in Hessen ab. Im Hinblick auf die
    bevorstehenden Verhandlungen betont Schack: „Die realistische
    Tarifpolitik der letzten Jahre hat sich in der chemischen Industrie
    für alle Beteiligten ausgezahlt. Diese müssen wir weiterentwickeln,
    um Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung auch in Zukunft zu
    sichern.“

    Im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit der Branche ist für Schack
    auch die Weiterentwicklung des Tarifvertrags Lebensarbeitszeit und
    Demografie wichtig, die auch von der Gewerkschaft gefordert wird.
    „Wir brauchen einen Mentalitätswandel hin zu einer Differenzierung
    und Flexibilisierung der Arbeitszeit. Wir wollen, dass die
    Beschäftigten flexibler auf ihre unterschiedlichen Lebensphasen und
    die Unternehmen auf die schwankende Kapazitätsauslastung reagieren
    können“, erklärt Schack. Neben einer Verlängerung der tariflichen
    Arbeitszeit, geht es den Arbeitgebern aber auch darum, altersbezogene
    Tarifregelungen zu überprüfen. „Diese stammen aus einer Zeit, als man
    mehr Arbeitskräfte als Arbeit hatte“, betont Schack. Gutes Beispiel
    hierfür sei die Altersfreizeit ab dem 55. Lebensjahr. Laut
    Chemie-Tarifvertrag verkürzt sich die wöchentliche Arbeitszeit für
    Beschäftigte im Schichtdienst ab dem 55. Lebensjahr um 3,5 Stunden,
    für alle anderen Beschäftigten ab 57 um 2,5 Stunden.

    In Hessen sind 229 Unternehmen der Chemisch-pharmazeutischen
    Industrie mit 92.000 Beschäftigten durch eine Mitgliedschaft im
    Arbeitgeberverband im Tarifvertrag gebunden.

    Pressekontakt:
    Arbeitgeberverband Chemie und
    verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
    Ole Richert, Pressesprecher
    Abraham-Lincoln-Straße 24, 65189 Wiesbaden
    Tel: 0611 / 7106-46
    Mobil: 01622 / 710646
    Fax: 0611 / 7106-66
    E-Mail: richert@hessenchemie.de
    Internet: www.hessenchemie.de

    arbeit chemie gewerkschaften industrie
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    vci

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