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    Biotechnologie

    Entwicklung eines Nachhaltigkeitszertifikats für Agrarholzbau – DBU gibt 102.000 Euro

    vciBy vci28. August 2012Keine Kommentare4 Mins Read
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    Mit gutem Zeugnis schnell und nachhaltig in die
    Zukunft wachsen

    Institut für Wald und Holz NRW entwickelt Zertifikat für
    Agrarholzbau – DBU gibt 102.000 Euro

    Ob als Hackschnitzel, Pellets oder Briketts – die Nachfrage nach
    Holz als Bio-Energielieferant steigt. Um dem Biomassebedarf
    nachzukommen, werden Pappeln und andere schnell wüchsige Baumarten
    auf sogenannten Agrarholzflächen angepflanzt. Damit das Anlegen,
    Bewirtschaften und Ernten dieser Flächen auch immer nachhaltig,
    umwelt- und klimafreundlich abläuft, will das Internationale Institut
    für Wald und Holz NRW (Münster) nun ein Nachhaltigkeitszertifikat
    entwickeln. Das Zertifikat soll für diese Landschaftsnutzungsform
    Ökostandards in Deutschland gewährleisten. „Im Gegensatz zu den immer
    teurer werdenden fossilen Energieträgern Kohle, Gas und Öl hat der
    umweltfreundliche und klimaneutrale Agrarholzbau Zukunft“, sagt Prof.
    Dr. Andreas Schulte, Vorsitzender des Instituts. „Das Zertifikat soll
    Agrarholzflächen als ökologische Alternative etablieren und
    aufzeigen, dass besonders nachhaltig gewirtschaftet wird“, betont
    Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU (Deutsche
    Bundesstiftung Umwelt).

    Agrarholzflächen seien mit einer konventionellen Landwirtschaft,
    nicht mit einer naturgemäßen Waldwirtschaft gleichzusetzen, so
    Schulte. Auf bislang nur rund 10.000 Hektar – rund ein Drittel der
    Fläche der Stadt Münster – stünden Agrarholzflächen in Deutschland.
    Im Vergleich zu anderen Energiepflanzen wie Raps und Mais, die auf
    über zwei Millionen Hektar wüchsen, sei die Fläche noch eher klein.
    Aber es gebe viele Gründe für größere Anbauflächen insbesondere von
    Pappeln: „Der Anbau von Holz als Bioenergieträger ist insgesamt
    kostengünstiger als der anderer Energiepflanzen. Da der Boden nur
    alle 30 Jahre bearbeitet werden muss – bei Mais und Raps dagegen
    jedes Jahr – ist die lange Bodenruhe ein großer ökologischer Vorteil.
    Auch wird erheblich weniger Dünger benötigt.“ Das wertvolle
    Naturprodukt Holz könne nicht nur zum Erzeugen von Strom und Wärme
    verwendet werden, es habe auch einen stofflichen und chemischen
    Nutzen. So würden zum Beispiel Kunststoffe oder Biokraftstoffe der 2.
    Generation auf Holzbasis gewonnen, Papier, Holzwerkstoffe oder
    Verbundmaterialien (Wood-Plastic-Composites) aus ihm hergestellt oder
    thermisch behandeltes Pappelholz zur Fassadenverkleidung verwendet.
    Zudem stiegen durch die wachsende Holznachfrage die Preise für
    Holzhackschnitzel kontinuierlich an.

    Die Herausforderungen dieses Booms lägen aber auf der Hand:
    „Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Holz werden Agrarholzflächen
    in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen. Damit das
    Anlegen, Bewirtschaften und Ernten nachhaltig und umweltschonend
    durchgeführt wird, ist es sinnvoll, ein entsprechendes Zertifikat zu
    entwickeln und einzuführen“, betont Schulte.

    Um positive Effekte auf den Naturhaushalt, die biologische
    Vielfalt und das Landschaftsbild umzusetzen, seien bei der Anlage und
    Bewirtschaftung bestimmte Anforderungen des Naturschutzes zu
    berücksichtigen. Die Standortwahl sei entscheidend dafür, ob von
    einer Agrarholzfläche positive Wirkungen bezüglich der genannten
    Faktoren ausgingen. Daher seien bei der Flächenauswahl insbesondere
    die Art der Vornutzung, der eventuelle Schutzstatus des
    Wasserhaushaltes, die Bodeneigenschaften sowie der typische Charakter
    des jeweiligen Landschaftsraumes zu beachten. So solle beispielsweise
    der Einsatz von Holzarten mit hohem Wasserbedarf in Gebieten
    ausgeschlossen werden, die einen sensiblen Grundwasserhaushalt
    aufweisen. Auch sollten Möglichkeit unterschiedliche Sorten und Arten
    auf einer Fläche angebaut werden, um so die Lebensraumvielfalt zu
    erhöhen und das Risiko für Schädlinge und Krankheitsbefall zu senken.

    Naturschutzfachlich gesehen müssten die Agrarholzflächen in
    unterschiedlich große Blöcke eingeteilt werden. Hecken oder
    Sukzessionsflächen zum Beispiel sorgten mit ihren unterschiedlichen
    Anbausystemen und Standzeiten zwischen den Ernten für eine größere
    Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Ebenso wichtig seien
    landschaftspflegerische und landschaftsästhetische Kriterien.

    Um das Nachhaltigkeitszertifikat zu entwickeln, wollen die
    wissenschaftlichen Mitarbeiter des an der Westfälischen
    Wilhelms-Universität Münster ansässigen Instituts zunächst in
    Kooperation mit anderen Institutionen und Verbänden einen
    Kriterienkatalog erarbeiten und diesen an ausgewählten, bereits
    vorhandenen Agrarholzflächen testen. Das anschließende
    Zertifizierungsverfahren soll gemeinsam mit der DIN CERTCO
    Gesellschaft für Konformitätsbewertung (Berlin) als unabhängige und
    akkreditierte Zertifizierungsgesellschaft der Rheinlandgruppe des
    Technischen Überwachungsvereins und des Deutschen Instituts für
    Normung durchgeführt werden.

    Pressekontakt:
    Ansprechpartner
    Franz-Georg Elpers
    – Pressesprecher –
    Sina Hindersmann
    Anneliese Grabara

    Kontakt DBU:
    An der Bornau 2
    49090 Osnabrück
    Telefon: 0541|9633521
    Telefax: 0541|9633198
    presse@dbu.de
    www.dbu.de

    Ansprechpartner für
    Fragen zum Projekt:
    Prof. Dr. Andreas Schulte
    Internationales Institut für Wald und Holz NRW e. V.
    Hafenweg 24a
    48155 Münster
    Telefon: 0251/674324-14
    E-Mail: andreas.schulte@
    wald-zentrum.de

    agrar alternativeenergie naturschutz strom
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    vci

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