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    Stimmung in der hessischen Chemie gedämpft / Gewerkschaft muss Forderungen der wirtschaftlichen Realität anpassen

    vciBy vci12. November 2014Keine Kommentare3 Mins Read
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    Für viele Menschen sah es lange so aus, als wäre
    Deutschland wirtschaftlich eine Insel der Glückseligkeit. Für die
    Chemieverbände Hessen ist dies aber zunehmend eine „Illusion“.
    Führende Institute korrigieren ihre Erwartungen ebenfalls nach unten.
    Auf ihrer heutigen gemeinsamen Pressekonferenz in Frankfurt stellten
    der Arbeitgeberverband HessenChemie und der Landesverband Hessen des
    Verbandes der chemischen Industrie ihre aktuellen Wirtschaftszahlen
    vor.

    „Nach anfänglich guten Zahlen ist die Produktion seit Mai
    regelrecht eingebrochen und wird im Jahresverlauf in der klassischen
    Chemieindustrie wieder nicht über das Niveau der Wirtschaftskrise von
    2008 hinaus kommen“, erklärte Hartmut G. Erlinghagen,
    Vorstandsvorsitzender von HessenChemie.

    Dass die Beschäftigung im Vorjahresvergleich dagegen um 1,1
    Prozent gewachsen sei, erklärten die Verbände durch einzelne große
    Unternehmen, die deutlich Beschäftigung aufgebaut hätten. Erlinghagen
    warnte jedoch davor, dies als Indiz für gut laufende Geschäfte zu
    werten. Das Gegenteil sei vielmehr der Fall. „Viele, vor allem
    kleinere und mittlere Unternehmen, bauen Beschäftigung ab“, erklärte
    Erlinghagen. Er bezieht sich damit auf eine aktuelle Verbandsumfrage,
    die der Verband unter seinen Mitgliedsunternehmen durchgeführt hat.

    Einen Grund dafür sieht Erlinghagen in der schlechten Nachfrage
    und dem zunehmenden Wettbewerbsdruck. So seien beispielsweise die
    Gaspreise in Deutschland mehr als drei Mal so hoch wie in den USA.
    Auch aus diesem Grund ziehe es viele Unternehmen ins Ausland. Als
    Beispiel nannte Erlinghagen die Investitionen: „Das
    Investitionsvolumen der deutschen chemisch-pharmazeutischen Industrie
    im Inland 2012 lag um nahezu 12 Prozent unter seinem Vorkrisenwert
    aus dem Jahr 2008. Die Direktinvestitionen der Branche in den USA
    hingegen haben sich im Jahr 2012 gegenüber dem Jahr 2008 um knapp 39
    Prozent erhöht.“

    Auch hinsichtlich der Nachfrage sind die Chemieverbände nicht
    optimistisch. Über 70 Prozent der Chemieprodukte gehen in den Export.
    Hiervon entfallen wieder knapp 70 Prozent auf das europäische
    Ausland. Die EU-Kommission hat ihre Prognose für das
    Wirtschaftswachstum in der letzten Woche erst deutlich gesenkt und
    der Internationale Währungsfonds geht von 0,8 Prozent Wachstum aus.
    Die Krisen in Russland und der Ukraine, im Nahen und Mittleren Osten
    beeinträchtigen die restlichen 30 Prozent der Nachfrage. „Unter
    diesen Umständen wissen wir nicht, woher die Belebung des Exports
    kommen soll“, sagt Erlinghagen.

    In der Chemie stehen im Januar wieder Tarifverhandlungen an. Für
    Erlinghagen muss die Gewerkschaft daher ihre Forderungen der
    wirtschaftlichen Realität anpassen. „Die führenden
    Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Erwartungen für 2014 und
    2015 massiv zurückgeschraubt. Diesen Schritt muss auch die IG BCE
    gehen, wenn sie – bei geringer Inflationsrate – ihre Forderungen für
    die Chemie-Tarifrunde 2015 diskutiert“, so Erlinghagen. „Alle
    tariflichen Maßnahmen stehen dabei unter Finanzierungsvorbehalt,
    zudem müssen sie ausreichende Flexibilität für die Unternehmen
    sicherstellen.“

    Pressekontakt:
    Arbeitgeberverband Chemie und
    verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
    Ole Richert, Pressesprecher
    Telefon 0611/7106-46
    Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
    E-Mail: funk@hessenchemie.de
    Internet: www.hessenchemie.de

    arbeit chemie industrie
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    vci

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