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    Startseite » In Hessen startet die Chemie-Tarifrunde Arbeitgeber weisen Forderung der Gewerkschaft alsüberzogen zurück und warnen vor “Euphorie-Falle”
    Allgemein

    In Hessen startet die Chemie-Tarifrunde

    Arbeitgeber weisen Forderung der Gewerkschaft alsüberzogen zurück und warnen vor „Euphorie-Falle“

    vciBy vci14. Februar 2011Keine Kommentare3 Mins Read
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    Am 17. Februar beginnen die Tarifverhandlungen
    für die etwa 93.000*) Beschäftigten der hessischen Chemie im Dorint
    Hotel Wiesbaden. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
    Hessen/Thüringen (IG BCE) hat ihre Forderung auf 7 Prozent beziffert.
    Der Arbeitgeberverband HessenChemie weist diese Zahl als völlig
    überzogen zurück und warnt davor, jetzt die Fehler zu machen, die in
    der Krise vermieden wurden.

    Angesichts der Forderungshöhe rechnet Dr. Axel Schack,
    Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes HessenChemie, mit
    schwierigen Verhandlungen. Anders als die Gewerkschaft sieht der
    Verband nämlich keineswegs einen Aufschwung über das Vorkrisen-Niveau
    hinaus. Lediglich von einer „Erholung“ könne die Rede sein. 40
    Prozent der Mitgliedsunternehmen gehen laut einer aktuellen
    Verbandsumfrage davon aus, dass das Vorkrisen-Niveau erst 2012 oder
    später erreicht wird.

    Nach einem dramatischen Produktionseinbruch im Rahmen der Finanz-
    und Wirtschaftskrise und einem erfolgreichen Krisenmanagement hat
    sich die chemische Industrie in Hessen 2010 überraschend schnell
    erholt. Der Aufstieg sei aber aus einem überaus tiefen Tal erfolgt
    und damit nur ein Spiegel des erheblichen Einbruchs. Die positive
    Aufholentwicklung des Vorjahres und die Rückkehr in normale
    Wachstumspfade werde sich 2011 nur verlangsamt fortsetzen.

    Es wird für das laufende Jahr ein moderates Produktionswachstum
    von 2 Prozent erwartet, das den Zuwachs des Jahres 2010 relativiert.
    „Bereits in der zweiten Jahreshälfte des zurückliegenden Jahres haben
    wir ein spürbares Nachlassen der Wachstumsdynamik feststellen
    müssen“, erklärt Schack.

    Die Krisenbewältigung war eine gemeinsame Leistung von
    Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Die moderate Tarifpolitik in der
    chemischen Industrie, die verantwortliche Nutzung von
    Flexibilisierungsinstrumenten und die Durchführung von Kurzarbeit
    haben maßgeblich zur Sicherung der Beschäftigung beigetragen. „Dies
    darf jetzt aber keine Begründung für überzogene Lohnforderungen
    sein“, betont der Hauptgeschäftsführer im Hinblick auf den Start der
    Verhandlungen.

    Reale Risiken dürfen nicht unberücksichtigt bleiben. Hierzu
    gehören die begrenzten Wachstumsaussichten der Industrieländer, das
    Auslaufen schuldenfinanzierter Konjunkturprogramme, die
    Unsicherheiten durch die Euro-Krise, ein Abflachen der Expansion in
    den Schwellenländern sowie eine Kostensteigerung für Rohstoffe und
    Energie.

    „Die Chemiebeschäftigten sind vor und auch während der Krise fair
    bedacht worden. 2008 und 2009 stiegen die Entgelte in zwei Stufen um
    insgesamt 7,7 Prozent. Zudem gab es 2010 eine größere Einmalzahlung“,
    argumentiert Schack. Es gibt daher keinen Grund für überzogene
    Forderungen. Nach seiner Ansicht muss der angestrebte Tarifabschluss
    auch für die Unternehmen tragbar sein, die nur sehr langsam aus dem
    Krisental herausklettern. „Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen,
    die Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung zu gefährden“, warnt er.
    Man sei auf dem Weg zurück auf einen normalen Wachstumspfad. „Wir
    appellieren an unsere Verhandlungspartner, jetzt nicht den
    Realitätssinn zu verlieren und vielmehr den erfolgreichen Weg mit uns
    gemeinsam weiter zu gehen“, so Schack abschließend.

    Zum Verband: Der Arbeitgeberverband HessenChemie vertritt etwa 300
    Mitgliedsunternehmen mit knapp 100.000 Beschäftigten in der
    chemischen (93.000*) und kunststoffverarbeitenden (7.000) Industrie
    sowie in einigen industrienahen Serviceunternehmen in Hessen. Der
    Verband unterstützt seine Mitglieder in allen Fragen der Tarif-,
    Sozial- und Rechtspolitik.

    *) Chemiebeschäftigte in den Mitgliedsunternehmen des AGV
    HessenChemie

    Pressekontakt:
    Arbeitgeberverband Chemie und
    verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
    Jürgen Funk, Pressesprecher
    Abraham-Lincoln-Straße 24, 65189 Wiesbaden
    Tel: 0611 / 7106-49
    Mobil: 01622 / 710649
    Fax: 0611 / 7106-66
    E-Mail: funk@hessenchemie.de
    Internet: www.hessenchemie.de

    arbeit chemie gewerkschaften industrie
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    vci

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